Ezebee — Interessante Vermarktungs- und Shop-Plattform für Kreative

Vor ein paar Tagen bin ich auf den inter­na­tio­na­len Markt­platz von Eze­bee gesto­ßen und habe mir die Platt­form mal genau­er angeschaut.

Zuerst dach­te ich, ich wäre auf Pin­te­rest gelan­det, weil der Lay­out-Auf­bau stark an das Bil­der-Netz­werk erin­nert. Doch es han­del­te sich um die Social-Com­mer­ce-Platt­form Ezebee.

Das Schwei­zer Unter­neh­men Eze­bee kann seit sei­ner Grün­dung vor gut einem Jahr und dem Online-Start sei­ner Ver­kaufs­platt­form vor unge­fähr sechs Mona­ten schon recht gro­ße Erfol­ge feiern.

Die Platt­form steht in mehr als 70 Län­dern zur Ver­fü­gung, über 4000 Anbie­ter prä­sen­tie­ren ihre Pro­duk­te auf Eze­bee. Beson­ders bei Frau­en ist die Social-Com­mer­ce-Platt­form sehr beliebt.

Mitt­ler­wei­le wur­de Eze­bee von einer GmbH in eine Akti­en­ge­sell­schaft umge­wan­delt, um gezielt wei­ter wach­sen zu können.

Was bietet die Social-Commerce-Plattform Ezebee?

Auf Eze­bee kann jeder User Pro­duk­te ver­kau­fen und auch kau­fen. Dabei bie­tet Eze­bee sei­nen Nut­zern ein kos­ten­lo­ses Shop­tool an, das sich leicht mit Arti­keln befül­len lässt.

Bis zu drei kos­ten­lo­se Show­rooms kann man auf Eze­bee anle­gen und gestal­ten. Aber Eze­bee ist nicht nur ein Shop­tool, son­dern auch eine Com­mu­ni­ty, denn jeder User kann sich mit ande­ren verknüpfen.

Da die Platt­form für vie­le Län­der und damit für zahl­rei­che Spra­chen zur Ver­fü­gung steht, soll­te man auf der Start­sei­te sein Land und sei­ne Spra­che dem­entspre­chend aus­wäh­len, damit u. a. auch die Prei­se in der rich­ti­gen Wäh­rung (bei uns Euro) ange­zeigt werden.

Sowohl als Käufer/​in als auch als Verkäufer/​in muss man sich auf der Platt­form (kos­ten­los) regis­trie­ren. Vor allem aus Sicht von Ver­käu­fern will ich Eze­bee in die­sem Bei­trag näher vor­stel­len, weil es wirk­lich inter­es­san­te Fea­tures anbietet.

Gera­de für Krea­ti­ve und deren Pro­dukt­prä­sen­ta­ti­on und ‑ver­kauf ist die­se Platt­form beson­ders geeig­net und erin­nert damit an DaWan­da, den sehr bekann­ten Markt­platz für Krea­ti­ve und Künst­ler. Nur dort ist das Anle­gen eines platt­form­in­ter­nen Shops nicht kos­ten­los, dafür bie­tet DaWan­da aber wahr­schein­lich noch ein paar Funk­tio­na­li­tä­ten mehr.

Anmeldung auf Ezebee und erste Schritte

Wer auf Eze­bee einen Show­room eröff­nen will, kann sich klas­sisch über ein Regis­trie­rungs­for­mu­lar anmel­den oder über die sozia­len Netz­wer­ke Face­book und Twit­ter, falls er dort einen Account besitzt.

Nach dem Absen­den der Regis­trie­rungs­da­ten kann man sich gleich im Backend bewe­gen, einen Bestä­ti­gungs­link einer Mail ankli­cken ist nicht notwendig.

Wer aktiv auf der Com­mu­ni­ty unter­wegs sein möch­te, soll­te sein Pro­fil etwas bele­ben, indem er ein paar Sät­ze über sich und sei­ne Arbeit schreibt und ein Bild hochlädt.

Außer­dem gibt es auf Eze­bee eben­falls die Mög­lich­keit, Nach­rich­ten zu pos­ten, so wie man es eben von Face­book & Co. kennt. Außer­dem kann man Kon­takt­an­fra­gen und Mit­tei­lun­gen an Com­mu­ni­ty-Mit­glie­der ver­sen­den und empfangen.

Shopfunktion auf Ezebee nutzen

Doch nun zur Funk­ti­on “Show­room eröff­nen” inner­halb des Dash­boards: Wie schon oben erwähnt, kann man bis zu drei Shops eröffnen.

ezebee - Shopkategorien

Shop­ka­te­go­rien auf Eze­bee: Sie erin­nern auch irgend­wie an das Erstel­len einer Facebook-Seite

Auf dem Screen­shot oben sieht man die ver­schie­de­nen Shop­ka­te­go­rien, die man für sei­nen Show­room auf Eze­bee aus­wäh­len kann. So haben auch Frei­be­ruf­ler, loka­le Geschäf­te, Restau­rants, Dienst­leis­ter, Hotels, Coa­ches und ande­re Berufs­grup­pen außer­halb der Krea­tiv­welt die Mög­lich­keit, einen Shop zu eröff­nen und ihre Dienst­leis­tun­gen dort anzubieten.

Mit einem Klick auf eine Kate­go­rie öff­net sich ein Pull­down-Menü mit ent­spre­chen­den Unter­ka­te­go­rien. Danach wird man sehr intui­tiv durch die Erstel­lung des Show­rooms gelei­tet, man gibt sei­ne Fir­men- oder Kon­takt­da­ten, erstellt eine klei­ne Beschrei­bung sei­nes Shops, trägt even­tu­el­le AGB- und Impres­sum­da­ten ein, legt die Bezahl­op­ti­on (Bank­da­ten für Über­wei­sung oder Pay­Pal) fest und gibt die Versand‑, Zah­lungs- und Rück­ga­be­be­din­gun­gen ein.

Wer nicht gleich alle wich­ti­gen Infos und Daten bei der Show­room-Erstel­lung zur Hand hat, kann die­se Anga­ben auch nach­träg­lich ein­tra­gen. Außer­dem kann man ein Logo in den Shop ein­bin­den und eine Hea­der­gra­fik (Grö­ße 890×245 Pixel) hochladen.

Sind die­se Schrit­te erfolgt, kann man sei­ne Pro­duk­te in den Shop einstellen.

ezebee- Produkte einstellen

For­mu­lar für das Ein­stel­len eines Pro­duk­tes auf Ezebee

Auch die­ser Schritt ist sehr ein­fach: Pro­dukt­na­me, Pro­dukt­ka­te­go­rie fest­le­gen, Pro­dukt­bild hoch­la­den und eine Beschrei­bung for­mu­lie­ren sowie wei­te­re Pro­duk­tei­gen­schaf­ten fest­le­gen wie Far­be, Preis und Ver­sand­in­for­ma­tio­nen. Was ich sehr gut fin­de, ist, dass man für jedes Land die kor­rek­te Mehr­wert­steu­er ein­ge­ben kann (bei uns meist 19 Pro­zent), auch kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit auf inter­na­tio­na­len Seiten.

Man kann auch fest­le­gen, dass man Bee­Co­ins für das ver­kauf­te Pro­dukt akzep­tiert. Unter Bee­Co­ins ist die platt­form­in­ter­ne Wäh­rung zu ver­ste­hen. Ein Bee­Co­in hat einen Wert von einem US-Dol­lar. Wer die­se Wäh­rung ver­wen­det, braucht kei­ne Trans­ak­ti­ons­ge­büh­ren oder Pro­vi­sio­nen zu bezahlen.

Für das Anle­gen eines Show­rooms wer­den jedem User 5 Bee­Co­ins gut­ge­schrie­ben. Mit dem Ein­satz von Bee­Co­ins kann man auch auf der Eze­bee-Platt­form für sei­nen Show­room wer­ben, was ich ganz prak­tisch fin­de. Wer mehr Bee­Co­ins braucht als er hat, kann im Dash­board unter “Bee­Co­ins” ver­schie­den gro­ße Pos­ten Bee­Co­ins über Pay­Pal kau­fen (von 10 bis 200 BeeCoins).

Ande­rer­seits kann man die ver­dien­ten Bee­Co­ins nicht in Euros umwan­deln las­sen, was ich als einen Nach­teil anse­he. Daher ver­wen­den doch vie­le Ver­käu­fer auf Eze­bee har­te Euros für ihre Produktpreise.

Alle auf der Platt­form erfolg­ten Käu­fe und Ver­käu­fe kann man unter dem Punkt “Käufe/​Verkäufe” inner­halb des Dash­boards einsehen.

Weitere Features von Ezebee — Facebook-Shop und Shop-Widget für Website

Was bie­tet Eze­bee noch? Jeder Shop kann von den Usern bewer­tet wer­den, die­se sind unter dem Punkt “Bewer­tun­gen” auf dem Show­room ein­seh­bar. Jedes Pro­dukt kann von den Usern gelik­ed, gepinnt (auf das eige­ne Pin­board hin­zu­ge­fügt) und inner­halb der Com­mu­ni­ty geteilt wer­den. Die­se Sha­ring-Funk­tio­nen wer­den sicht­bar, wenn man mit der Maus über ein Pro­dukt­bild fährt.

Jeder Ver­käu­fer kann sei­ne Pro­duk­te bewer­ben, indem er ent­we­der Blog­posts auf sei­nem Shop schreibt oder sich gegen den Ein­satz von Bee­Co­ins in der Kar­ten- und Lis­ten­an­sicht farb­lich her­vor­he­ben und ins Logen-Karus­sell ein­fü­gen lässt.

Einen Blog­bei­trag kann man erstel­len, wenn man in Eze­bee ein­ge­loggt ist und sei­nen Show­room einblendet.

Face­book-Shop

Wer sei­ne Pro­duk­te im F‑Commerce anbie­ten möch­te, kann die Face­book-Shop-App von Eze­bee ein­set­zen. Damit wird ein eige­ner Shop auf der Face­book-Fan­sei­te integriert.

Shop-Wid­get

Eben­falls prak­tisch für das Ver­brei­ten sei­nes Pro­dukt­an­ge­bo­tes ist die Shop Box. Mit­hil­fe eines Code­schnip­sels (iFrame) kann der Show­room auch auf der eige­nen Web­site oder dem eige­nen Blog ein­ge­fügt werden.

Wei­te­re sozia­le Widgets

Face­book-Shop und Shop Box sind noch nicht alle sozia­len Ele­men­te, die man nut­zen kann. Es gibt auch noch den Like-But­ton in drei ver­schie­de­nen Grö­ßen und die Like-Box.

Weitere Leistungen von Ezebee

Eze­bee hält in sei­nen AGB fest, dass die Nut­zung der Platt­form grund­sätz­lich kos­ten­los ist. Man finan­ziert sich haupt­säch­lich über Werbeeinnahmen.

Neben den kos­ten­lo­sen Fea­tures kann jeder User auch kos­ten­pflich­ti­ge Leis­tun­gen in Anspruch neh­men wie die Schal­tung von Wer­bung und das Mie­ten bzw. Kau­fen von Apps. (Wel­che Apps das genau sind, habe ich auf der Platt­form nicht her­aus­ge­fun­den. Die Face­book-Shop-App ist jeden­falls kostenlos.)

Für Ver­käu­fer inter­es­sant ist auch der Blog bzw. das Maga­zin von Eze­bee. Hier wer­den regel­mä­ßig neue Show­rooms aus­führ­lich vor­ge­stellt. Wer will, kann auch als Gastautor/​in auf dem Maga­zin tätig werden.

Vorteile von Ezebee

Mir gefällt das Ange­bot von Eze­bee sehr gut, vor allem für Klein­un­ter­neh­mer und Krea­ti­ve gibt es eine neue Mög­lich­keit, ihre Pro­duk­te anspre­chend zu prä­sen­tie­ren, über die sozia­len Medi­en zu ver­brei­ten und zu ver­kau­fen. Wer auf DaWan­da oder Etsy ist, soll­te sich mal über­le­gen, auch auf Eze­bee zeigen.

Die Sho­p­er­stel­lung ist sehr ein­fach, sodass man dafür kei­ne tief­ge­hen­den Soft­ware-Kennt­nis­se benö­tigt, der Shop ist gleich online und leicht bewer­ben bzw. ver­brei­ten lässt sich der Show­room mit­tels Wid­gets auch.

Wer unter­schied­li­che Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen ver­kauft, kann sogar bis zu drei ver­schie­de­ne Show­rooms erstel­len. Die Anzahl der ein­ge­stell­ten Pro­duk­te ist unein­ge­schränkt, man kann also so vie­le Pro­duk­te in den Shop ein­bau­en, wie man will.

Da Eze­bee auch eine Com­mu­ni­ty ist und dadurch sehr stark fre­quen­tiert wird, wird die Erstel­lung neu­er Show­rooms von vie­len Usern sehr gut wahrgenommen.

Nachteile von Ezebee

Natür­lich hat so ein Dienst sei­ne Nach­tei­le. Was ist, wenn der Ser­vice aus dem Netz ver­schwin­det? Dann ist der Show­room weg und auch die Wer­be­mög­lich­kei­ten wie Wid­gets und Face­book-App verschwinden.

Man macht sich also von einem Dritt­an­bie­ter sehr abhän­gig. Genau­so ist man macht­los, wenn Eze­bee sei­ne Nut­zungs­be­din­gun­gen ändert und plötz­lich Geld für die Show­rooms verlangt.

Ein wei­te­rer Nach­teil ist die Kon­kur­renz, die sich nur einen Maus­klick ent­fernt auf der Platt­form mit ihren Pro­duk­ten prä­sen­tiert. So kann der Kun­de doch schnell zu einem ande­ren Shop sprin­gen und dort etwas kaufen.

Außer­dem ist der Shop nicht voll­stän­dig in Deutsch über­setzt. So fin­den sich in den Pro­dukt­be­schrei­bun­gen noch vie­le eng­li­sche Bezeich­nun­gen wie Ship­ping tax, Item loca­ti­on, Pro­duct descrip­ti­on, Key­words usw. Das mag auch etwas selt­sam auf man­che poten­zi­el­le Kun­den wir­ken und viel­leicht sogar vor einem Kauf abschrecken.

Fazit

Gene­rell fin­de ich das Ange­bot von Eze­bee gut, auch wenn es nicht frei von Nach­tei­len ist, aber wo gibt es schon was abso­lut Perfektes?

Gera­de für Künst­ler und Krea­ti­ve gibt es nun eine wei­te­re Mög­lich­keit, ihre Pro­duk­te im Web zu prä­sen­tie­ren und zu ver­kau­fen, ohne viel dafür bezah­len zu müssen.

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