Lässt sich ein Blog skalieren?

Lässt sich ein Blog skalieren?

Lesedauer: 3 Minuten

Als Blog­ger fühlt man sich oft in einer nicht enden wol­len­den Arbeits­schlei­fe: Arti­kel­the­ma recher­chie­ren, Arti­kel schrei­ben, inter­ne und exter­ne Ver­lin­kun­gen set­zen, den Blog­ar­ti­kel mit Bil­dern auf­be­rei­ten, falls nötig, und zum Schluss den Arti­kel veröffentlichen.

Und danach geht das glei­che wie­der von vor­ne los. Ande­re Tätig­kei­ten wie News­let­ter auf­set­zen und ver­sen­den, Social-Media-Kanä­le betreu­en oder Gast­ar­ti­kel für ande­re Blogs schrei­ben ver­lan­gen eben­falls vol­le Konzentration.

Irgend­wie bekommt man nach einer Zeit das Gefühl — jeden­falls geht es mir so — dass man aus die­ser Arbeits­schlei­fe nicht mehr aus­bre­chen kann bzw. dass es nicht mög­lich ist, sein Arbeits­pen­sum zu stei­gern, also mehr Arti­kel zu lie­fern, even­tu­ell kos­ten­pflich­ti­ge Ebooks zu ver­fas­sen, einen Online-Kurs anzu­bie­ten oder Online-Schu­lun­gen zu hal­ten, um wei­te­re Ein­nah­me­quel­len für sein Blog zu eröffnen.

Denn unse­re Zeit und Leis­tungs­fä­hig­keit ist begrenzt, sodass eine Leis­tung von zwei bis drei Arti­keln pro Tag schon sehr viel ist. Nur weni­ge Blog­ger schaf­fen das.

Doch wie kann ich mei­ne Arbeits­leis­tung für mein Blog stei­gern? Es geht also um das mög­li­che Ska­lie­ren des Blogs.

Defi­ni­ti­on von Skalierbarkeit

Ska­lie­ren bzw. Ska­lier­bar­keit hat unter­schied­li­che Bedeu­tun­gen. In Bezug auf ein Geschäfts­mo­dell bedeu­tet es, dass ein Unter­neh­men finan­zi­ell und von sei­ner Kon­zep­ti­on so auf­ge­stellt ist, dass es sich im Lau­fe der Zeit ver­grö­ßern kann. Wer mehr Auf­trä­ge erhält, kann einen höhe­ren Gewinn erzie­len und damit auch mehr Per­so­nal ein­stel­len, was die Ska­lier­bar­keit eben­falls wei­ter vorantreibt.

Doch nicht jedes Geschäfts­mo­dell ist ska­lier­bar. Daher stellt sich die Fra­ge, ob sich ein Blog spür­bar ska­lie­ren lässt.

Dein Blog skalieren

Ich den­ke schon, dass ein Blog­ger sein Geschäfts­mo­dell Blog erwei­tern kann, dafür müs­sen bestimm­te Auf­ga­ben an Exter­ne abge­ge­ben oder so auto­ma­ti­siert wer­den, dass sie deut­lich weni­ger Zeit in Anspruch nehmen.

Tex­te schrei­ben:
Will man sei­ne Text­pro­duk­ti­vi­tät erhö­hen, bleibt ein­mal die Mög­lich­keit, sich einen ToDo-Plan zu erstel­len und die­sen strikt ein­zu­hal­ten. Kommt man mit der Text­lie­fe­rung nicht nach, heißt es, solan­ge zu arbei­ten, bis der Text fer­tig ist, und zusätz­lich sei­ne Text­pro­duk­ti­ons­zeit zu ver­kür­zen. Doch das erfor­dert ein gewis­ses Geschick.

Die­se Rou­ti­ne gewinnst du nur, wenn du kon­se­quent pro Woche meh­re­re Bei­trä­ge schreibst, dich von nichts ande­rem ablen­ken lässt und dich aus­schließ­lich aufs Schrei­ben kon­zen­trierst. Kommt irgend­wann eine Schreib­blo­cka­de über dich, kannst du ihr mit ver­schie­de­nen Tipps auch wie­der ent­kom­men.

Tex­te, für die du nicht all­zu viel an Recher­che und Schreib­auf­wand betrei­ben musst, sind Inter­views. Du erstellst vor­ab einen Fra­gen­ka­ta­log, ver­sen­dest ihn an dei­nen Inter­view­part­ner, der die­se Fra­gen dann schrift­lich beant­wor­ten kann. So bleibt nur noch das Kor­rek­tur­le­sen vor der Ver­öf­fent­li­chung als schnell zu erle­di­gen­der Arbeits­schritt. Ver­su­che also, an inter­es­san­te Gesprächs­part­ner zu kom­men, die bereit sind, für einen Blog­post Fra­ge und Ant­wort zu stehen.

Wer den­noch mit sei­ner Text­pro­duk­ti­vi­tät nicht zufrie­den ist, kann sich kos­ten­pflich­ti­ge Hil­fe in Gestalt von einem oder meh­re­ren Tex­tern holen. Gast­ar­ti­kel von ande­ren Blog­gern erhö­hen eben­falls die Lie­fer­fre­quenz von Blogartikeln.

Auto­ma­ti­sie­rungs­pro­zes­se fest­le­gen:
Falls du auf dei­nem Blog einen News­let­ter ver­sen­dest und mög­li­cher­wei­se auch eige­ne digi­ta­le Pro­duk­te ver­kaufst oder Affi­lia­te-Pro­duk­te bewirbst, dann soll­test du dir über­le­gen, soge­nann­te Mar­ke­ting Auto­ma­ti­on Tools ein­zu­set­zen, mit deren Hil­fe du kom­ple­xe Kam­pa­gnen für dei­ne News­let­ter-Emp­fän­ger und poten­zi­el­len Kun­den erstel­len kannst.

Anhand von Work­flows las­sen sich Auto­ma­ti­sie­rungs­er­eig­nis­se auf der Basis von Benut­zer­ver­hal­tens fest­le­gen, die dann im nächs­ten Schritt zu Aktio­nen füh­ren, die mit defi­nier­ten Bedin­gun­gen ver­knüpft sind.

Um dei­ne Aktio­nen stär­ker ziel­ge­rich­tet zu erstel­len, kannst du auch Fil­ter ein­set­zen. Sol­che Mar­ke­ting­au­to­ma­ti­sie­rungs­tools bie­ten mitt­ler­wei­le zahl­rei­che E‑Mar­ke­ting-Lösun­gen an.

Ver­ein­facht gesagt basiert die­se Auto­ma­ti­sie­rung auf einer Wenn-Dann-Logik, was heißt, wenn bestimm­te Bedin­gun­gen zutref­fen, wird eine zuge­ord­ne­te Akti­on ausgelöst.

Bei­spiel: Mel­det sich ein neu­er User für den News­let­ter an, bekommt er für ihn bestimm­te Infor­ma­tio­nen zuge­sen­det. Falls du digi­ta­le Pro­duk­te ver­kaufst, kannst du User, die einen Kauf noch nicht abge­schlos­sen haben, durch eine auto­ma­ti­sier­te E‑Mail dar­auf hin­wei­sen und in die­se Mail zusätz­lich ver­güns­tig­te Pro­duk­te hinweisen.

Die­se Aktio­nen las­sen sich unbe­grenzt aus­bau­en, also skalieren.

Social Media:
Social Media Tätig­kei­ten las­sen sich auch ent­we­der an exter­ne Dienst­leis­ter aus­la­gern oder von dir selbst auto­ma­ti­sie­ren. So kannst du dir an einem Tag in der Woche dei­ne Social Media Mel­dun­gen auf Fac­book, Twit­ter und Goog­le+ zusam­men­stel­len und die Frei­schal­tung der Mel­dun­gen auf die gan­ze Woche ver­tei­len. Die­se Ter­min­pla­nung lässt sich sehr ein­fach mit einem Social-Media-Mar­ke­ting-Tool wie Hoot­suite umset­zen. Somit musst du dich nicht jeden Tag mit Social Media aus­ein­an­der­set­zen, was wirk­lich zeit­rau­bend sein kann.

An die­sen Bei­spie­len zeigt es sich, dass man sei­ne eige­ne Leis­tungs­fä­hig­keit als Blog­ger erhö­hen kann, auch wenn man ein Ein-Mann- oder Eine-Frau-Unter­neh­men bleibt. Aber irgend­wann stößt man als Ein­zel­per­son trotz­dem an sei­ne Gren­zen, denn schließ­lich kann ein Mensch allein nicht so viel arbei­ten wie schon zwei Arbeits­kräf­te, die die dop­pel­te Leis­tung erbrin­gen können.

Koope­ra­tio­nen:
Ein­fa­cher dürf­te es sein, sei­ne Reich­wei­te zu erhö­hen, indem man mit ande­ren Blogs, die über ähn­li­che oder ergän­zen­de The­men blog­gen, koope­riert, indem man z. B. gemein­sa­me Aktio­nen star­tet, wie die Pla­nung eines Online-Kur­ses, für den man zusam­men Inhal­te erstellt.

Fazit

Ska­lier­bar­keit wird heu­te als ein Fak­tor ange­se­hen, der einem Geschäfts­mo­dell zu eigen sein soll­te, damit es Chan­cen auf Wachs­tum und höhe­re Ein­nah­men hat.

Ein Blog zu ska­lie­ren ist nicht so ein­fach, vor allem wenn man ihn wei­ter­hin als Ein-Mann-Unter­neh­men betreibt. Über Auto­ma­ti­sie­rung und sich ent­wi­ckeln­de Rou­ti­ne in bestimm­ten Arbeits­pro­zes­sen hat man die Mög­lich­keit, mehr Leis­tung zu erbrin­gen, was mit Sicher­heit dem Blog­wachs­tum zugu­te­kommt. Doch um die Ska­lier­bar­keit deut­lich zu stei­gern, müs­sen die per­so­nel­len Res­sour­cen erhöht werden.

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © ilixe48/Depositphotos.com)

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