Mit Schrei­ben im Inter­net Geld verdienen

Mit Schreiben im Internet Geld verdienen

Lesedauer: 5 Minuten

Wer ger­ne schreibt, über ein gutes Sprach­ge­fühl ver­fügt, Recht­schrei­bung und Gram­ma­tik beherrscht, hat ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, als Autor/​in bzw. Schriftsteller/​in Geld zu verdienen.

So kann man sich u. a. um Text­auf­trä­ge auf soge­nann­ten Con­tent­platt­for­men bewer­ben, bezahl­te Blog­ar­ti­kel schrei­ben, falls man selbst einen oder meh­re­re Blogs betreibt oder man schreibt Bücher, ent­we­der in digi­ta­ler Form als Ebooks oder Bücher als Print on Demand.

Jede die­ser Tätig­keit hat ihre Vor- und Nach­tei­le, was Auf­wand und Ver­dienst­mög­lich­keit angeht.

Geld ver­die­nen mit Text­auf­trä­gen auf Contentplattformen

Um auf Con­tent­platt­for­men Text­auf­trä­ge zu erhal­ten, musst du dich dort zuerst regis­trie­ren und dein Pro­fil aus­fül­len. Außer­dem wird in den meis­ten Fäl­len noch ein Text­ar­ti­kel von dir ver­langt, über des­sen Qua­li­tät dei­ne Ver­gü­tungs­ein­stu­fung vor­ge­nom­men wird.

Je bes­ser du bewer­tet wirst, des­to höher wird die Ver­gü­tung pro Wort aus­fal­len. So ver­dienst du als 2‑S­ter­ne-Autor meist ca. 1,3 Cent pro Wort, wäh­rend du als 5‑S­ter­ne-Autor sogar das Fünf­fa­che ver­die­nen kannst.

Vie­le Autoren haben auf sol­chen Platt­for­men sich von einer nied­ri­gen Bewer­tung hoch­ge­ar­bei­tet bis in den 5‑S­ter­ne-Rang, denn nur sel­ten wird der Test­ar­ti­kel sehr hoch bewer­tet. Das heißt, du wirst in der Anfangs­zeit nicht all­zu viel verdienen.

Ein wei­te­rer Nach­teil ist, dass sich auf die­sen Platt­for­men eine gro­ße Kon­kur­renz tum­melt, sodass es nicht sehr leicht ist, an vie­le Auf­trä­ge ranzukommen.

Die The­men wer­den dir in einem Brie­fing vor­ge­ge­ben: Die meis­ten Auf­trag­ge­ber wol­len SEO-opti­mier­te Tex­te für ihre Web­sites oder ihren Online-Shop.

Wei­te­re Nachteile:

  • Gerin­ge Wert­schät­zung für dei­ne Arbeit: Auf den Con­tent-Platt­for­men tum­meln sich haupt­säch­lich Kun­den, die schnell und güns­tig an Tex­te für ihre Web­sites und Online-Shops kom­men wol­len. An hoch­wer­ti­gen Tex­ten sind sie kaum interessiert.
  • Kei­ne Posi­tio­nie­rung als Exper­te mög­lich: Du kannst dich auf die­sen Platt­for­men kaum als Exper­te für bestimm­te The­men posi­tio­nie­ren, denn letzt­end­lich musst du die Auf­trä­ge anneh­men, die von den Kun­den ein­ge­stellt wer­den. Der wesent­li­che Wett­be­werbs­vor­teil ist ein nied­ri­ger Preis, kei­ne Fachkenntnisse.
  • Kein krea­ti­ves Schrei­ben: Dei­ne eige­nen Ideen kannst du auf die­sen Platt­for­men nicht ein­brin­gen, du musst meist SEO-opti­mier­te Tex­te nach einem vor­ge­ge­be­nen Brie­fing schrei­ben. Falls du lie­ber frei ent­schei­den willst, wor­über du schreibst, soll­test du dich dort auf kei­nen Fall registrieren.
  • Schlech­te Refe­ren­zen: Willst du dir einen Namen als Web­au­tor machen, benö­tigst du ent­spre­chen­de Refe­ren­zen, mit denen du dei­ne Schreib­küns­te bele­gen kannst. Die­se Tex­te sind mit Sicher­heit dafür nicht zu gebrauchen.

Nun wirst du dich fra­gen, wo die Vor­tei­le die­ser Con­tent­platt­for­men lie­gen? Vie­le las­sen sich nicht auf­füh­ren, du kannst höchs­tens die­se Auf­trä­ge als Übungs­tex­te anse­hen. Da für die Tex­terstel­lung meist eine kur­ze Dead­line gesetzt ist, lässt sich damit auch die Schreib­schnel­lig­keit trainieren.

Gera­de wenn du irgend­wann ein eige­nes Ebook oder Buch planst, soll­test du dir beim Schrei­ben eine gewis­se Zügig­keit ange­wöh­nen, um in dem gesetz­ten Zeit­rah­men das Pro­jekt abschlie­ßen zu können.

Bekann­te Con­tent­platt­for­men für den deutsch­spra­chi­gen Raum:

  • con​tent​.de
  • page​con​tent​.de
  • text​bro​ker​.de
  • cont​ent​world​.de

Nähe­res zu den ein­zel­nen Platt­for­men fin­dest du in dem Arti­kel: Geld ver­die­nen als Webautor/​in – Bezahl­te Schreib­auf­trä­ge.

Geld ver­die­nen als Ebook-Autor/in

Ein Buch zu schrei­ben, und vor allem ein Ebook, also ein Buch in digi­ta­ler Form, ist heut­zu­ta­ge nicht mehr mit gro­ßem Auf­wand verbunden.

Den Text kannst du mit­hil­fe eines nor­ma­len Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gramms schrei­ben, auch Bil­der kannst du ganz „nor­mal“ in das Doku­ment einbinden.

Die gro­ßen Platt­for­men hel­fen dir beim Upload des Doku­ments und beim Umwan­deln in ein pub-For­mat, wie z. B. epu​b​li​.de.

Infor­mie­re dich auch über die rich­ti­ge Preis­ge­stal­tung, denn meis­tens sind die Kind­le Ebooks sehr güns­tig, sodass du mit einem hohen Preis (ab zwei­stel­li­gem Wert) nicht gut ankom­men wirst. Es gibt aber auch Aus­nah­men: Hoch­wer­ti­ge Spe­zi­al­in­hal­te kön­nen auch deut­lich teu­rer ver­kauft werden.

Auf­wän­di­ges Marketing

Die erfolg­rei­che Ver­mark­tung eines Ebooks ist ein­deu­tig schwie­ri­ger als die Ebook-Erstel­lung. Zwar bie­ten dir man­che Platt­for­men für den Anfang klei­ne­re Ver­mark­tungs­hil­fen an, doch das reicht für eine Top-Plat­zie­rung in den Ver­kaufs­rän­gen nicht aus. Ohne eine eige­ne Web­site, auf der du dein Buch oder dei­ne Bücher vor­stellst und geziel­te Ver­mark­tungs­ak­tio­nen wie z. B. auf Face­book wirst du nicht herumkommen.

Um her­aus­zu­fin­den, wel­che The­men sich auf den ent­spre­chen­den Platt­for­men gut ver­kau­fen las­sen, kannst du dir die Kind­le-Best­sel­ler­lis­ten auf Ama­zon oder die Kate­go­rie Meist ver­kauft bei epu­b­li anschau­en. Auf die­se Art und Wei­se fin­dest du mit Sicher­heit Anre­gun­gen für dein geplan­tes Buchprojekt.

Vor allem Rat­ge­ber-Ebooks sind sehr beliebt und las­sen sich in den meis­ten Fäl­len ziem­lich schnell erstel­len. Jeden­falls sind sie ein­fa­cher zu schrei­ben als ein span­nen­der Kri­mi oder ein Roman. Soll­test du über ein bel­le­tris­ti­sches Talent ver­fü­gen, kannst du auch in die­ser Spar­te durch­aus erfolg­reich sein, wie zum Bei­spiel Corin­na Bomann.

Ich habe in der Ver­gan­gen­heit schon meh­re­re Arti­kel zu dem The­ma „Ebook schrei­ben“ ver­öf­fent­licht, die­se Bei­trä­ge ver­lin­ke ich nachfolgend.

Wei­ter­füh­ren­de Infos:

Gro­ße Anzahl an Ebook-Verkaufsplattformen

Als Ver­kaufs­platt­form für dein Ebook kannst du nicht nur Ama­zon und ande­re gro­ße Anbie­ter wie z. B. epu­b­li nut­zen, es gibt noch ande­re inter­es­san­te Por­ta­le, auf denen du dein Ebook ver­kau­fen kannst, wie z. B. elo­pa­ge und digistore24.

Auf letz­te­rem wer­den haupt­säch­lich digi­ta­le Pro­duk­te – ob Ebooks, Video­kur­se und Mem­ber­ships – als Rat­ge­ber oder Lern­ma­te­ri­al in ver­schie­de­nen The­men­ka­te­go­rien verkauft.

Um mit dei­nen Ebooks anstän­dig Geld zu ver­die­nen, musst du einen lan­gen Atem haben, die rich­ti­gen The­men fin­den und auch gro­ßen Wert auf eine aus­ge­feil­te Ver­mark­tungs­stra­te­gie legen.

Mit einem Ebook allein lässt sich wahr­schein­lich noch nicht all­zu viel ver­die­nen, daher emp­fiehlt es sich, wei­te­re Ebooks zu schrei­ben, denn dadurch gewinnst du an Schreib­rou­ti­ne und dei­ne Exper­ti­se ver­grö­ßert sich.

Geld ver­die­nen mit bezahl­ten Blogartikeln

Betreibst du einen Blog, dann gibt es die Mög­lich­keit, mit Spon­so­red Posts bzw. mit bezahl­ten Blog­ar­ti­keln Ein­nah­men zu erzielen.

Zwar soll­te dafür der Blog schon län­ger bestehen und über eine grö­ße­re Besu­cher­an­zahl ver­fü­gen (5.000 bis 10.000, das hängt vom The­ma ab), doch dann kann das Link­mar­ke­ting sehr loh­nend sein.

Link­ver­kauf-Auf­trä­ge fin­den (Spon­so­red Posts)

Gene­rell gibt es zwei Wege, um an sol­che Auf­trä­ge zu kom­men, ein­mal die Link­markt­plät­ze oder die direk­te Anfra­ge bei mög­li­chen Kunden.

Als drit­ter Weg wer­den sich Kon­takt­auf­nah­men von Inter­es­sen­ten ent­wi­ckeln, die dich unge­fragt anschrei­ben und sich nach einer Koope­ra­ti­ons­mög­lich­keit erkun­di­gen wol­len. In die­sem Fall kannst du in den meis­ten Fäl­len den Preis selbst bestimmen.

In einem älte­ren Bei­trag habe ich aus­führ­lich beschrie­ben, wor­auf du beim Link­ver­kauf ach­ten soll­test, wel­che die bes­ten und bekann­tes­ten Markt­plät­ze für Con­tent- und Link­mar­ke­ting sind und wel­che Risi­ken mit Link­ver­kauf ver­bun­den sind.

Wei­ter­füh­ren­de Infos: 

Geld online ver­die­nen mit Link­ver­kauf bzw. ‑ver­mie­tung

Geld ver­die­nen mit Book on Demand

Sei­nen Traum als Schriftsteller/​in zu ver­wirk­li­chen, fällt heut­zu­ta­ge nicht mehr all­zu schwer, denn um sein Werk ver­öf­fent­li­chen bzw. dru­cken zu las­sen, braucht man kei­nen Ver­lag mehr.

Mit dem Book-on-Demand-Ver­fah­ren wer­den Bücher nicht in einer bestimm­ten Auf­la­ge gedruckt, son­dern nur nach Bedarf. Das heißt, kauft ein Kun­de das Buch, wird ein Exem­plar her­ge­stellt. Die­se kos­ten­güns­ti­ge Pro­duk­ti­on ist mit dem Digi­tal­druck­ver­fah­ren mög­lich gewor­den, das auch qua­li­ta­tiv mit dem teu­ren Off­set-Druck mit­hal­ten kann.

Der wich­tigs­te deut­sche Anbie­ter von Book on Demand ist ein Unter­neh­men, das sich genau­so wie das Ver­fah­ren nennt, abge­kürzt BoD. Mehr als 22.000 Autoren und Autorin­nen aus Deutsch­land haben sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren dort regis­triert und ihre Wer­ke hochgeladen.

Ande­re Book-on-Demand-Ser­vices im deutsch­spra­chi­gen Raum sind u. a. epu­b­li, Neo­books und Tredition.

Pro­fes­sio­nel­le Buch­ge­stal­tung bleibt an einem selbst hängen

Damit die im Eigen­ver­lag publi­zier­ten Bücher pro­fes­sio­nell aus­se­hen, soll­te man das Werk von einem Kor­rek­tor sowie Lek­tor gegen­le­sen las­sen. Ein schlech­tes Titel­bild, feh­ler­haf­te Ortho­gra­phie und ein ver­nach­läs­sig­ter Buch­satz las­sen das gedruck­te Buch schnell in schlech­ter Qua­li­tät erscheinen.

Daher soll­te man beim Schrei­ben des Buches ein gutes Lay­out-Pro­gramm ein­set­zen und auch Pro­fis zu Rate zie­hen, wie Illus­tra­to­ren, Fach­leu­te in Typo­gra­fie, Gram­ma­tik- sowie Recht­schreib­ex­per­ten. Zwar sind sol­che Exper­ten teu­er, doch viel­leicht gibt es im Freun­des­kreis wel­che, die sich dar­in aus­ken­nen und einem behilf­lich sind.

Ohne Mar­ke­ting kein Buchverkauf

Wer nun glaubt, sein Buch wird ein Selbst­läu­fer, wird gna­den­los ent­täuscht sein, wenn kei­ne Ver­käu­fe zustan­de kom­men. Doch ohne Mar­ke­ting kein Ver­kauf, so lau­tet das Gesetz.

Ist man bei einem Ver­lag unter Ver­trag, küm­mert der sich um ers­te Ver­kaufs­maß­nah­men, wie die Plat­zie­rung in Buch­hand­lun­gen und die Buch­vor­stel­lung in Ankün­di­gun­gen neu­er Werke.

Also auch hier muss der Autor oder die Autorin selbst aktiv wer­den und sich um den Ver­trieb küm­mern, was sehr müh­sam und zeit­in­ten­siv sein wird.

Regel­mä­ßi­ge Lesun­gen in Buch­hand­lun­gen, die Teil­nah­me an Buch­mes­sen und der Kon­takt zur loka­len Pres­se zei­gen in den meis­ten Fäl­le ers­te Ver­kaufs­er­fol­ge. Wei­te­re krea­ti­ve Ver­mark­tungs­ein­fäl­le, eine eige­ne Autoren­web­site, Akti­vi­tä­ten in den sozia­len Medi­en sowie ein nim­mer­mü­des Bestre­ben, als Autor bekannt zu wer­den, gehö­ren eben­falls zu den Erfolgs­stra­te­gien von bekann­ten BoD-Schriftstellern.

In den sel­tens­ten Fäl­len kön­nen die Autoren und Autorin­nen im Eigen­ver­lag von ihren Ver­öf­fent­li­chun­gen leben, so gel­ten 200 ver­kauf­te Bücher pro Jahr schon als beach­tens­wert, 1000 sogar als Topleistung.

Ver­dienst­mar­ge höher als bei Verlagen

Auch wenn der Buch­ver­kauf auf eige­ne Faust ein­deu­tig schwie­ri­ger wird als mit einem Ver­lag, so kann man als Autor/​in im Eigen­ver­lag höhe­re Mar­gen erzielen.

Ver­dient man an einem Buch­ver­kauf über einen Ver­lag um die 5 Pro­zent, so hat man bei Book on Demand die Preis­ge­stal­tung selbst in der Hand. Meis­tens liegt die Mar­ge bei ca. 15 Pro­zent, sie kann aber noch deut­lich höher ausfallen.

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © AntonMatyukha/Depositphotos.com)

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