Geld mit Videos verdienen

Wenn über das The­ma „Geld ver­die­nen mit Vide­os“ gespro­chen wird, den­ken die meis­ten an die Platt­form You­Tube, was auch ver­ständ­lich ist. 

Denn eini­ge You­Tuber ver­die­nen 4- bis 5‑stellige Sum­men über die Wer­bung und ihren Mit­glieds­be­reich. Weni­ge machen natür­lich noch höhe­re Umsätze.

Doch es exis­tie­ren im Inter­net noch wei­te­re Mög­lich­kei­ten, mit Vide­os Ein­nah­men zu erzielen.

#1 Geld verdienen mit Vimeo und anderen Video-Plattformen

Nicht nur auf You­Tube kön­nen Vide­os hoch­ge­la­den wer­den, son­dern auch auf ande­ren Platt­for­men, die bekann­tes­ten davon dürf­ten Vimeo und Dai­ly­mo­ti­on sein.

Zwar haben die­se bei wei­tem nicht die Reich­wei­te von You­Tube, dafür dürf­te in bestimm­ten The­men auch weni­ger Kon­kur­renz vor­han­den sein.

Haupt­säch­lich lässt sich auf den genann­ten Platt­for­men mit Wer­bung Geld ver­die­nen, aber auch mit dem Ver­kauf von Vide­os, wie z.B. auf Vimeo, wo du Vide­os on Demand anbie­ten kannst. Es gibt drei Ver­kaufs­op­tio­nen: Lei­hen, Ver­kau­fen und Abonnement.

Wich­tig ist auch, dass du dei­ne dort ein­ge­stell­ten Vide­os pro­mo­test (u. a. mit einer eige­nen Web­site, auf der du die Vide­os ein­bin­dest), um für so vie­le Zuschau­er wie mög­lich zu sorgen.

#2 Einnahmen generieren mit Twitch

Bei Twitch​.tv han­delt es sich um eine Strea­ming-Platt­form, die in den ver­gan­ge­nen Mona­ten deut­lich an Fahrt auf­ge­nom­men hat und vor allem durch Live-Streams von Gamern beliebt gewor­den ist.

Dar­in hat sie mitt­ler­wei­le You­Tube abge­hängt, was die Höhe der Zuschau­er­zah­len bei ange­sag­ten Twitch-Strea­mern angeht.

Ein­nah­men wer­den hier auch über Wer­bung erzielt und über kos­ten­pflich­ti­ge Abon­ne­ments oder Spenden.

2014 hat Ama­zon die Platt­form gekauft und so kön­nen Ama­zon-Prime-Kun­den einen Twitch-Kanal pro Monat gra­tis abon­nie­ren. Ama­zon bezahlt dem Twitch-Chan­nel einen klei­nen Betrag für jeden Twitch-Prime-Abon­nent pro Monat.

Um hier gut zu ver­die­nen, braucht man eine treue Com­mu­ni­ty, die man sich mög­li­cher­wei­se schon auf You­Tube auf­ge­baut hat.

#3 Videokurse auf Udemy verkaufen

Online-Lern­platt­for­men, auf denen User sich Video­kur­se zu allen mög­li­chen The­men – von Tech­nik bis Kochen – kau­fen kön­nen, wer­den immer mehr. Die meis­ten exis­tie­ren im eng­lisch­spra­chi­gen Raum.

Die in Deutsch­land bekann­tes­te Online-Aka­de­mie ist Ude­my. Dort kön­nen Video-Crea­tors bzw. Video-Schaf­fen­de ihre Inhal­te hoch­la­den, ver­öf­fent­li­chen und verkaufen.

Auf Ude­my ver­dient man als Dozent über die Pro­mo-Ver­käu­fe, also die Ver­käu­fe, die man über Gut­schei­ne oder Refer­ral-Links ver­mit­telt hat, am meis­ten. So wie ich gele­sen habe, liegt die Umsatz­be­tei­li­gung bei 97 Pro­zent. Bei allen ande­ren Ver­käu­fen, die z. B. User auf Ude­my erzie­len, erhält man 50 Pro­zent Provision.

Wer hier viel ver­die­nen will, soll­te nicht nur einen Kurs auf Ude­my ein­stel­len, son­dern vie­le. Denn da sehr oft Kurs­prei­se von 9,99 Euro raus­ge­hau­en wer­den, kauft kaum ein User den Kurs zum Nor­mal­preis von viel­leicht 100 Euro.

Das The­men­spek­trum der ange­bo­te­nen Kur­se ist sehr groß: Nicht nur die belieb­ten Tech­nik- und Busi­ness­the­men wie Pro­gram­mie­rung, Web­site- und Online­shop-Erstel­lung, Design oder Manage­ment, Ver­trieb, Busi­ness­stra­te­gie etc. sind beliebt, auch Gesund­heit und Fit­ness, Musik oder Gärt­nern wer­den in Kur­sen behandelt.

Als Online-Dozen­tIn muss man bereit sein, sich immer wie­der wei­ter­zu­bil­den und die ver­öf­fent­lich­ten Kur­se regel­mä­ßig upda­ten, falls es nötig ist. Wer also Pro­gram­mie­rung in einem Kurs ver­mit­telt, soll­te in die­sem Bereich auch auf dem Lau­fen­den blei­ben und selbst Pro­gram­mie­rer Kur­se besu­chen.

Wer die Mög­lich­keit hat, Video­kur­se in Eng­lisch zu erstel­len, kann dafür natür­lich eben­falls Ude­my nut­zen, denn die Platt­form ist inter­na­tio­nal auf­ge­stellt, aber auch ande­re Online-Schu­lungs­platt­for­men mit sei­nen Inhal­ten ver­sor­gen und somit meh­re­re Ein­kom­mens­strö­me generieren.

#4 Videokurse selbst verkaufen

Man kann sei­ne Video­kur­se auch selbst ver­kau­fen. Mit „selbst“ mei­ne ich die Nut­zung von bestimm­ten Platt­for­men, auf denen man sei­ne Kur­se zum Ver­kauf anbie­ten kann.

Zu die­sen Platt­for­men gehö­ren in Deutsch­land elo­pa­ge und Digistore24. Neben Video­kur­sen wer­den dort sehr oft Ebooks als ein wei­te­res belieb­tes digi­ta­les Pro­dukt angeboten.

Wer will, kann sowohl auf elo­pa­ge als auch auf Digistore24 das inte­grier­te Part­ner­pro­gramm nut­zen und somit sei­nen Ver­trieb über Affi­lia­tes ausdehnen.

Ein wesent­li­cher Vor­teil, sei­ne Kur­se hier zu ver­kau­fen als auf Ude­my ist, dass man bei der Preis­ge­stal­tung frei­er ist und wohl auch höhe­re Prei­se ver­lan­gen kann. Der Nach­teil liegt in der gerin­ge­ren Reichweite.

Man muss sich schon einen guten Namen in der Blog­ger­welt gemacht haben und als Exper­te in sei­nem jewei­li­gen Fach­ge­biet wahr­ge­nom­men wer­den, um sei­ne Kur­se gut ver­kau­fen zu können.

#5 Geld verdienen mit Facebook-Videos bzw. ‑Livestreams

Auch auf der Social-Media-Platt­form Face­book kann man mit Vide­os Geld ver­die­nen, zwar nicht mit Ver­kauf von Vide­os oder mit Wer­be­plat­zie­run­gen. Doch wer genü­gend Fans hat, kann über Face­book Live­streams ver­an­stal­ten und dar­in Pro­duk­te oder Affi­lia­te-Links bewer­ben oder Kun­den für sein Geschäft gewinnen.

So man­cher Selb­stän­di­ge nutzt Face­book-Live­streams anstatt irgend­ei­ner Web­i­nar-Soft­ware, um so neue Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen vorzustellen.

#6 Videos auf Patreon monetarisieren

Vie­le You­Tuber, deren You­Tube-Chan­nel vie­le Tau­send Sub­scri­ber auf­weist, set­zen auf die Platt­form Pat­reon.

Patre­on ist haupt­säch­lich für Krea­ti­ve wie Pod­cas­te­rIn­nen, Video-Schaf­fen­de, Musi­ke­rIn­nen, Gam­ing-Crea­tors, AutorIn­nen und Jour­na­lis­tIn­nen, die auf der Platt­form die Mög­lich­keit haben, über einen Mit­glied­schafts­bei­trag von ihren Com­mu­ni­ty­mit­glie­dern monat­lich Ein­nah­men zu erzielen.

Dafür stellt man sei­nen Patre­ons exklu­si­ve, nur für sie kre­ierte Inhal­te zur Ver­fü­gung. Das kön­nen sein:

  • Exklu­si­ve Videos
  • Exklu­si­ve Podcasts
  • Umfra­gen
  • Res­sour­cen etc.

Damit man mög­lichst vie­le Patre­ons gewinnt, soll­te man auch wis­sen, wel­chen Con­tent die Com­mu­ni­ty ger­ne hät­te. Es soll­ten vor allem Inhal­te sein, wofür User bereit sind, Geld auszugeben.

Das Kon­zept klingt am Anfang ganz gut, doch wirk­lich vie­le Patre­ons zu gewin­nen, ist nicht leicht.

Ich bin sehr häu­fig als Use­rin auf You­Tube unter­wegs und fol­ge eini­gen Kanä­len, die neben dem You­Tube-Mit­glieds­be­reich auch einen Patre­on-Account haben.

Und mir ist auf­ge­fal­len, dass selbst You­Tuber mit über einer Mil­li­on Abon­nen­ten nicht all­zu vie­le Patre­ons haben. Im Durch­schnitt waren es 300 bis 500, also weit weni­ger als 1 Pro­zent der Kanal-Abon­nen­ten. Die Ein­nah­men lie­gen bei 500 bis 600 Euro, weil das Abo mit einem bis zwei Euro sehr güns­tig gehal­ten ist.

Und dann muss man sei­nen Patre­ons auch Inhalt lie­fern. Die Gefahr besteht, dass man in eine End­los-Schlei­fe an Con­tent-Pro­duk­ti­on rutscht und irgend­wann einen Burn­out erleidet.

Alter­na­ti­ven zu Patre­on sind Ste­ady und Only­Fans, letzt­ge­nann­te Platt­form wird mitt­ler­wei­le von eini­gen You­Tubern genutzt, um ihren treu­en You­Tube-Abon­nen­ten einen Ein­blick in ihr Pri­vat­le­ben zu geben, es sind damit aber kei­ne Adult-Inhal­te gemeint, für die die Platt­form ja berühmt ist. 😊

Fazit

Wer als Video-Crea­tor mit sei­nen Vide­os Geld ver­die­nen möch­te, kommt um You­Tube nicht her­um, denn die Reich­wei­te der Platt­form ist ein­fach riesig.

Doch nicht jeder Video­in­halt passt auf You­Tube. Gera­de Schu­lun­gen und Kur­se lau­fen auf You­Tube nicht so gut, die Enter­tain­ment-Kanä­le sind die kla­ren Gewin­ner, was die Abo-Zah­len und die Auf­ru­fe angeht.

Wer Wis­sen ver­mit­teln will, soll­te sei­ne Kur­se auf den ent­spre­chen­den Platt­for­men ver­kau­fen und nicht auf You­Tube stellen.

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © StockS­nap /Pixabay.com)

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