Falls du gerne fotografierst und ein Gespür für außergewöhnliche Motive hast, könntest du dich als Stock-Fotograf/-in versuchen. Um diese Tätigkeit auszuüben, musst du nicht unbedingt ein Profi-Fotograf sein, sondern kannst dies auch nebenberuflich umsetzen.
Da im Internet eine riesengroße Nachfrage nach hochwertigen und professionellen Aufnahmen herrscht, weil nicht nur Website-Betreiber Fotos für ihre Internetauftritte benötigen, sondern auch Bilder für Social Media, Ebooks, Case Studys etc. eingesetzt werden und nicht jeder dabei auf teure Auftragsfotos zurückgreifen will, sind die deutlich günstigeren Stockfotos von verschiedenen internationalen Bildagenturen sehr beliebt.
Der Begriff “Stockfotografie” bedeutet, dass Fotos auf Vorrat erstellt und von Bildagenturen angeboten und vertrieben werden. Das Gegenteil von Stockfotografie ist die Auftragsfotografie.
Fotografen (auch Hobbyfotografen) können auf solchen Stock-Foto-Plattformen Bilder hochzuladen und zum Verkauf anzubieten. Die hochgeladenen Fotos werden mit Schlagwörtern versehen, damit sie über die interne Suche zu bestimmten Anfragen von Interessenten gefunden werden können.
Und je mehr Fotos du auf eine solche Plattform hochlädst und zum kostenpflichtigen Download anbietest, desto größer werden deine Verdienstchancen.
So gehst du vor
Um deine Fotos und Motive erfolgreich auf einer Stock-Plattform verkaufen zu können, solltest du über ein gutes Auge für Motive verfügen und mehr als nur Basis-Kenntnisse über Fotografieren, Technik und Gestaltung von fotografischen Aufnahmen besitzen.
Hochauflösende und qualitativ hochwertige Fotos lassen sich mittlerweile auch mit dem Smartphone schießen, doch richtig professionelle Aufnahmen werden immer noch mit hochwertigen Kameras gemacht.
Du benötigst also zumindest eine semiprofessionelle Fotokamera sowie weitere Ausrüstung und gängige Bildbearbeitungssoftware wie beispielsweise Adobe Photoshop und Adobe Lightroom, um die Bilder entsprechend nachzubearbeiten.
Wer sich auf den verschiedenen Stock-Foto-Plattformen umschaut, wird feststellen, dass es Motive aus bestimmten Themenwelten gibt, die bei den Kunden besonders beliebt sind.
Dazu gehören u. a.:
- Nahaufnahmen von Gegenständen oder Menschen
- Gebrauchsgegenstände des Alltags oder ungewöhnliche Objekte, die eine symbolische Botschaft vermitteln oder metaphorisch für eine Aktion oder ein Konzept stehen
- Berufsbilder
- Menschen in Aktion: Menschen bei der Arbeit, beim Sport, beim Essen usw.
- Gesundheit und Medizin
- Bilder aus der Geschäftswelt: Büroartikel, Geschäftsleute in Aktion, Computer, Smartphones, Einkaufswagen usw.
- Technologie
- Religion
- Themen wie Erziehung, Ausbildung, Politik, Familie, Umwelt, Armut, Rolle der Frau, Gesellschaft usw.
Das solltest du können
Neben einem routinierten Umgang mit Kamera, der entsprechenden Ausrüstung sowie gängiger Bildbearbeitungssoftware solltest du für einen dauerhaften Erfolg mit der Zeit ein Gespür für angesagte Motive entwickeln.
Außerdem solltest du bereit sein, dich neuen technischen Entwicklungen anzupassen und diese auch anwenden zu können.
Wenn du dich für das Hobby-Fotografieren begeisterst und über ein hohes Maß an Erfahrung und Übung verfügst, dann wäre dies sicherlich eine interessante Tätigkeit für dich.
Trotzdem solltest du dich regelmäßig weiterbilden, ob nun im Selbststudium, in Volkshochschulkursen oder in Online-Weiterbildungen, damit du immer auf dem neuesten Stand der Dinge bist und deine fotografischen Fähigkeiten verfeinert werden. Nur so kannst du deine Bilder immer erfolgreicher verkaufen.
Empfehlenswerte Stock-Foto-Agentur: Adobe Stock
Adobe Stock gehört zu meinem Favoriten unter diesen Plattformen, da sie von sehr vielen Kunden weltweit dauerhaft genutzt wird. Aber es gibt noch mehr solcher Stock-Foto-Agenturen, wo du deine Fotografien verkaufen kannst, wie u. a. Panthermedia.de oder iStockphoto.com.
Die Anmeldung auf Adobe Stock als Fotoverkäufer ist kostenlos, jedes hochgeladene Bild wird von einem Mitarbeiter der Plattform bewertet und schließlich freigeschaltet.
Von jedem verkauften Foto erhältst du eine Provision auf den Nutzungspreis, der sich unterschiedlich staffelt. Diese Vergütung liegt bei 33 Prozent Lizenzgebühren.
Wie bei anderen Stock-Agenturen die Vergütungsgestaltung aussieht, findest du auf deren Internetauftritten.
Deine Verdienstmöglichkeiten
Zu den Verdienstmöglichkeiten für diese Nebentätigkeit kann ich keine festen Werte angeben, denn es hängt davon ab, wie intensiv du diesen Nebenjob betreiben willst.
Deine Einnahmen hängen davon ab, wie oft deine Bilder heruntergeladen werden und wie viele Motive du anbietest. Ein Profi-Fotograf kann so mehrere Tausend Euro pro Monat verdienen, als Nebenjob sind diese Zahlen zu hoch gegriffen. Dennoch kannst du damit mehrere Hundert Euro pro Monat einnehmen.
Aber habe Geduld, diese Einnahmenhöhe muss sich erst mit der Zeit und der Menge deiner Fotos entwickeln. Sind deine Motive erfolgreich, verdienst du damit ein ansprechendes passives Einkommen, denn für die schon hochgeladenen Bilder, die regelmäßig gekauft werden, musst du ja nichts mehr tun.
Wichtige Links:
Hier der Link für die Bewerbung auf istockphoto bzw. Getty Images:
Workwithus
Wenn du dich über Stockfotografie weiter informieren willst, dann ist die Website Alltag eines Fotoproduzenten von Robert Kneschke ein großer Wissenslieferant.
Robert Kneschke ist professioneller Fotograf, der mit seinen informativen Beiträgen Hobbyfotografen einiges an Wissen vermitteln kann.
(Bildquelle Artikelanfang: © biaggi123/Depositphotos.com)