Tipps für das Ver­fas­sen einer mög­lichst erfolg­rei­chen Linktauschanfrage

Linktausch

Für mei­ne Blogs bekom­me ich recht häu­fig eine Anfra­ge, ob ich an einem Linktausch inter­es­siert wäre, d. h. ob der Anfra­gen­de einen Arti­kel mit einem Back­link auf mei­ner Sei­te ver­öf­fent­li­chen kann und ich im Gegen­zug einen Bei­trag mit einem Back­link zu einer mei­ner Sei­ten auf der Web­site des Anfragenden.

Mit Sicher­heit ist Goog­le von sol­chen Aktio­nen nicht gera­de begeis­tert, den­noch braucht jeder, der im Inter­net geschäft­lich unter­wegs ist und den Traf­fic auf sei­nen Web­sites stei­gern will, Back­links.

Und die­se Vor­ge­hens­wei­se wird tag­täg­lich tau­send­fach prak­ti­ziert. Wenn man auch lesens­wer­ten Con­tent mit Mehr­wert für die Blog­be­su­cher pro­du­ziert, fin­de ich nichts Schlim­mes daran.

Vie­le Linktausch-Anfra­gen unper­sön­lich mit Standard-Texten

Die Qua­li­tät der ein­zel­nen Anfra­gen an mich unter­schei­det sich deut­lich unter­ein­an­der, und mit Qua­li­tät mei­ne ich die indi­vi­du­el­le For­mu­lie­rung sol­cher Mails. Man­che ver­schi­cken Stan­dard­tex­te, in denen ein­fach nur die Domain für die Lin­k­an­fra­ge aus­ge­tauscht wird und man macht sich auch kei­ne Mühe, den Ange­schrie­be­nen per­sön­lich anzu­spre­chen. Obwohl das — zumin­dest in mei­nem Fall — kein Pro­blem wäre, denn mein Name steht sicht­bar in mei­nem Impressum.

Auf sol­che Anfra­gen ant­wor­te ich so gut wie nie, weil ich fin­de, dass man sein Anlie­gen doch per­sön­li­cher for­mu­lie­ren sollte.

Auch ande­re wer­den sich in die­ser Bezie­hung so ver­hal­ten wie ich, denn wer will nicht einen eigens auf ihn abge­stimm­ten E‑Mail-Text lesen, der zeigt, dass sich der Sen­der wirk­lich Gedan­ken bei der Anfra­ge gemacht hat?

So sehen die Stan­dard-Anfra­gen meis­tens aus (Bei­spiel):

Sehr geehr­te Damen und Herren,

bei unse­rer Inter­net­re­cher­che nach inter­es­san­ten Web­sei­ten sind wir auf Ihre Domain (…) auf­merk­sam geworden.

Ger­ne wür­den wir Ihnen eine unver­bind­li­che, kos­ten­lo­se Linktausch­part­ner­schaft mit Ihren Domains anbie­ten. Natür­lich nur im 3‑We­ge-Tausch.

Ich kann Ihnen Links von PR star­ken Sei­ten aus 4 ver­schien­den IP-Pools, mit the­men­re­le­van­ten, redak­tio­nel­len Inhal­ten anbieten.

Sicher­lich fin­det auch Ihr Link, Ban­ner oder Arti­kel Platz bei uns, von Gesund­heit bis Mode, Immo­bi­li­en bis Natur, Eso­te­rik bis Pri­ckeln­des, oder Kul­tur bis Internet …

Wir freu­en uns schon auf eine erfolg­rei­che und lan­ge Linkpartnerschaft.

Mit freund­li­chen Grü­ßen
Maria Mus­ter­mann

Wie man sieht, ist die­se Anfra­ge nicht unhöf­lich geschrie­ben, ganz im Gegen­teil, und man erhält auch alle ent­schei­den­den Informationen.

Den­noch klingt die Mail unper­sön­lich und so, als ob sie in die­ser Form schon unzäh­li­ge Male ver­sen­det wur­de (wahr­schein­lich wur­de sie das auch).

Tipps für ein anspre­chen­des und per­sön­li­ches Anschrei­ben für eine Linkanfrage

Wer erfolg­reich Linktausch­an­fra­gen ver­fas­sen möch­te, der soll­te auf bestimm­te Punk­te achten:

1. Per­sön­li­che Betreffzeile:

Ver­su­chen Sie schon, mit einer nicht-stan­dar­di­sier­ten Betreff­zei­le auf­zu­fal­len. Also nicht ein­fach “Linktausch” oder “Anfra­ge für einen Linktausch” schrei­ben, son­dern etwas leben­di­ger for­mu­lie­ren wie “Frau …, haben Sie Inter­es­se an einem gegen­sei­ti­gen Linktausch?” oder “Wie wäre es mit einem ein­zig­ar­ti­gen Linktausch?” usw.

2. Per­sön­li­che Anrede:

Ach­ten Sie dar­auf, den Emp­fän­ger per­sön­lich anzu­schrei­ben, ent­we­der mit dem Vor­na­men oder etwas förm­li­cher mit dem Nachnamen:

Hal­lo Tho­mas, Guten Tag Herr Mül­ler, sehr geehr­te Frau Schmidt …

Für wel­che Anre­de­form Sie sich ent­schei­den soll­ten, bleibt Ihnen über­las­sen oder Sie schau­en auf der Web­site des Emp­fän­gers nach. Ver­wen­det er selbst die locke­re Du-Form, hat er wohl auch nichts dage­gen, mit dem Vor­na­men ange­re­det zu wer­den. Schreibt er sei­ne Tex­te in Sie-Form, soll­ten auch Sie zum förm­li­chen Ton übergehen.

Den Namen des Web­site­be­trei­bers fin­det man meis­tens im Impres­sum, ober­halb oder unter­halb der Arti­kel oder auf der “Über mich”-Seite, falls so eine vor­han­den ist.

Sei­ten ohne auf­ge­führ­ten Ansprech­part­ner — und die gibt es auch — soll­te man gar nicht erst anschrei­ben. Denn wer nicht bereit ist, sei­nen Namen auf sei­ner Web­site bekannt zu geben, hat mög­li­cher­wei­se was zu ver­ber­gen und wünscht dann auch wohl nicht, ange­schrie­ben zu werden.

3. Indi­vi­du­el­le Anfragen-Einleitung:

Bevor man auf die kon­kre­te Linktausch­an­fra­ge ein­geht, macht es einen guten Ein­druck, sich per­sön­lich und sei­nen eige­nen Blog bzw. sei­ne eige­ne Web­site vor­zu­stel­len und den Blog oder die Web­site des Mail-Emp­fän­gers zu loben. Dazu soll­te man sich auch ein paar Arti­kel ent­spre­chen­den Blogs genau­er durch­ge­le­sen haben, um zu wis­sen, was die­sen Blog aus­zeich­net bzw. was ihn aus der Mas­se her­vor­ste­chen lässt.

Nur dann kann man kon­kre­te und per­sön­li­che Aus­sa­gen über den Blog machen.

4. Kon­kre­te URL nennen:

Da eini­ge Web­mas­ter meh­re­re Pro­jek­te im Inter­net lau­fen haben, soll­te man als Anfra­gen­der sich die Mühe machen, die genaue URL zu nen­nen, von der man ger­ne einen Link hät­te. Auch das wird man­ches Mal vergessen.

5. Eine Win-win-Situa­ti­on herstellen:

Bie­ten Sie als Gegen­leis­tung dem Emp­fän­ger die Mög­lich­keit an, einen gleich- oder höher­wer­ti­gen the­men­re­le­van­ten oder auch the­men­frem­den Link zu bekom­men. Denn schließ­lich soll­te man nicht nur For­de­run­gen stel­len, son­dern selbst etwas geben.

Wenn Sie kei­nen Link bie­ten kön­nen, soll­ten Sie auch bereit sein, für den Link zu zahlen.

Schrei­ben Sie genau, was Sie beab­sich­ti­gen, wel­chen Link Sie in dem Arti­kel plat­zie­ren wol­len und über wel­ches The­ma der geplan­te Arti­kel han­delt. Bei einem mög­li­chen Linktausch soll­ten Sie auch die Domain oder meh­re­re Domains mit dem dazu­ge­hö­ri­gen Page­Rank (auch wenn der heu­te nicht mehr so wich­tig ist, inter­es­sie­ren sich immer noch vie­le dafür) auf­füh­ren, auf denen der Mail-Emp­fän­ger eben­falls einen Link plat­zie­ren kann.

Erwäh­nen Sie auch, dass Sie einen ein­zig­ar­ti­gen Arti­kel lie­fern wer­den und Sie auf Qua­li­tät gro­ßen Wert legen.

6. Unbe­ant­wor­te­te Mails nachfassen:

Auch wenn Sie per­sön­li­che Anschrei­ben ver­sen­den, wer­den Sie nicht gleich auf jede Mail eine Ant­wort bekom­men. Viel­leicht ist der­je­ni­ge doch nicht inter­es­siert und reagiert des­halb nicht, oder die Nach­richt lan­de­te im SPAM-Ord­ner und wur­de dadurch nicht rich­tig wahr­ge­nom­men oder der Emp­fän­ger war zu sehr beschäf­tigt und hat des­halb die Mail nicht beach­ten kön­nen. Daher lohnt es sich, auch mal nach­zu­fas­sen und noch­mals höf­lich anzufragen.

Am bes­ten schi­cken Sie drei bis vier Tage nach der Anfra­ge die ers­te Nach­fass-Mail und even­tu­ell eine zwei­te sie­ben bis zehn Tage nach der ers­ten Erin­ne­rungs­nach­richt. Kommt dann immer noch kei­ne Reak­ti­on, soll­ten Sie es gut sein las­sen und nicht unend­lich oft anfra­gen und den Emp­fän­ger beläs­ti­gen. Denn kommt kei­ne Ant­wort nach der zwei­ten Nach­fass-Mail, scheint wirk­lich kein Inter­es­se sei­tens des Ange­schrie­be­nen zu bestehen.

Bei­spiel für eine per­sön­li­che Anfra­ge (wenn auch in der For­mu­lie­rung all­ge­mein gehalten):

Guten Tag Frau Müller,

ich habe vor eini­gen Wochen Ihren Blog www​.ihr​blog​.de ent­deckt und muss sagen, dass mich Ihre The­men­aus­wahl und Ihr leben­di­ger Schreib­stil immer wie­der begeis­tern. Ein gro­ßes Kom­pli­ment dafür. Beson­ders der Arti­kel … war für mich sehr erkennt­nis­reich, was … angeht.

Ich selbst füh­re einen Blog zu einem ähn­li­chen The­ma, das gut zu Ihrem Blog passt.

Über die Qua­li­tät mei­ner Bei­trä­ge kön­nen Sie sich gern selbst infor­mie­ren. Hier ist der Link zu mei­nem Blog: www​.mein​blog​.de.

Ger­ne wür­de ich einen qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Arti­kel auf Ihrem Blog veröffentlichen.

Ich fin­de, ein ein­zig­ar­ti­ger Bei­trag zu … wäre für Ihre Leser mit Sicher­heit inter­es­sant und wür­de auch mehr Besu­cher auf mei­nen Blog leiten.

(Ein bis zwei Sät­ze zum Inhalt des geplan­ten Artikels)

Natür­lich kön­nen Sie als Gegen­leis­tung einen Arti­kel auf einem mei­ner Blogs mit einem gewünsch­ten Back­link platzieren.

Hier ist mein Blogportfolio:

.… (PR 2)

… (PR 1)

Ich hof­fe, es ist eine inter­es­san­te Sei­te für Sie dabei.

Wenn Ihnen mein Ange­bot zusagt, geben sie ein­fach kurz Bescheid, dann erstel­le ich den Bei­trag so schnell wie mög­lich. Falls Sie noch wei­te­re Infor­ma­tio­nen benö­ti­gen, sen­de ich Ihnen die­se ger­ne zu.

Ich freue mich auf Ihre Ant­wort.
Vie­le Grü­ße
Eva Mai­er

http://​www​.mein​blog​.de

eva.​maier@​meinblog.​de

Fazit:

Es wird natür­lich immer wie­der vor­kom­men, dass Sie nicht auf alle Ihrer Schrei­ben eine Ant­wort bekom­men, auch wenn Sie alle genann­ten Punk­te beim Ver­fas­sen Ihrer Anfra­gen beach­ten. Das ist klar, denn nicht jeder ist an einem Linktausch inter­es­siert, obwohl die Mail noch so per­sön­lich for­mu­liert war.

Wenn die Ant­wort­quo­te bei über 60 Pro­zent liegt, kann man schon sehr zufrie­den sein. Dann hat die Mühe, indi­vi­du­el­le Schrei­ben zu ver­sen­den, mit Sicher­heit Früch­te getragen.

Übri­gens soll­te man auch ande­re Anfra­gen eben­falls per­sön­lich for­mu­lie­ren und nicht auf irgend­wel­che vor­ge­schrie­be­nen Vor­la­gen zurückgreifen.

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