Im Home-Office Gelenkschmerzen vorbeugen

Die Arbeit im Sit­zen ist uns zur zwei­ten Natur gewor­den. Wer im Home-Office arbei­tet, kommt jedoch zu gro­ßen Tei­len selbst für sei­ne Büro­aus­stat­tung auf und wird in Sachen Ergo­no­mie Kom­pro­mis­se hin­neh­men müssen. 

Infol­ge­des­sen ist die Sitz­hal­tung hier häu­fig nicht opti­mal. Wie kann man nun aber den­noch dro­hen­de Gelenk­schmer­zen umgehen?

Warum schmerzen die Gelenke nach langem Sitzen?

Haben wir lang geses­sen, stellt sich bei dem Ver­such, sich zu erhe­ben, häu­fig eine gewis­se Stei­fig­keit ein. Es dau­ert einen Moment, bis hier wie­der Leben in die Glie­der kommt. Grund ist zunächst die Funk­ti­ons­wei­se unse­rer Gelenke.

Sie funk­tio­nie­ren wie ein Tür­schloss nur dann rei­bungs­los, wenn sie regel­mä­ßig geschmiert wer­den. Die Gelenk­schmie­re wird jedoch nur unter Bewe­gung pro­du­ziert und im Gelenk­raum ver­teilt. Bleibt die­se Funk­ti­on län­ge­re Zeit aus, kommt es zu Knor­pel­rei­zun­gen und Abrieb­vor­gän­gen ─ häu­fi­ge Grün­de für Schmer­zen und Steifigkeit.

Nach­fol­gen­de Schon­hal­tun­gen ver­stär­ken das Pro­blem und auch Mus­kel­ver­kür­zun­gen sind hier häu­fi­ge Probleme.

Wie kann aktive Schreibtischarbeit aussehen?

Der Schlüs­sel zu einem schmerz­frei­en Arbeits­pro­zess liegt hier also ganz klar in der Bewe­gung. Akti­ves Sit­zen und Arbeits­fre­quen­zen im Gehen oder Ste­hen kön­nen einen gro­ßen Unter­schied bewirken.

Für den Anfang las­sen sich ein­zel­ne Arbeits­gän­ge wie das Lesen der Post oder ein Tele­fo­nat gut im Ste­hen erle­di­gen. Ein güns­ti­ges Steh­pult erlaubt außer­dem die PC-Arbeit aus dem Stand.

Keil­kis­sen ver­bes­sern die Sitz­hal­tung, eben­so wie Moni­tor­stüt­zen, die die Bild­schirm­aus­rich­tung ver­bes­sern. Es sind die klei­nen Din­ge, die hier Gro­ßes bewirken.

Die ideale Pausengestaltung

Sich in den Pau­sen nur an den Küchen­tisch umzu­set­zen, ist selbst­ver­ständ­lich eben­falls kon­tra­pro­duk­tiv. Bes­ser ist ein kur­zer Spa­zier­gang.

Es kön­nen auch klei­ne Gym­nas­tik­übun­gen als fes­te Rou­ti­nen geplant wer­den, die es ermög­li­chen, jedes Gelenk ein­mal kurz zu deh­nen, um die Ver­sor­gungs­leis­tung des gesam­ten Sys­tems zu verbessern.

Viel Trin­ken unter­stützt die Pro­zes­se hier opti­mal über den Tag hin. Die Wir­bel­säu­le ist außer­dem dank­bar, wenn hin und wie­der eine lie­gen­de Posi­ti­on ein­ge­nom­men wird. So kom­men auch die Band­schei­ben zu ihrem Recht.

Wie kann man auf vorhandene Schmerzen reagieren?

Sind die Schmer­zen erst ein­mal da, ist es höchs­te Zeit, dro­hen­den dau­er­haf­ten Schä­den ent­ge­gen­zu­steu­ern. Hier hilft es weder, den Kopf in den Sand zu ste­cken, noch hel­den­haft zu ver­su­chen, die Situa­ti­on zu igno­rie­ren. Mode­ra­te Bewe­gung ist unbe­dingt angeraten.

Den­noch kann es sinn­voll sein, dem Kör­per zwei bis drei Tage Aus­zeit vom mono­to­nen Büro­all­tag zu gön­nen, um zurück in einen ange­neh­men Ent­span­nungs­zu­stand zu finden.

Schmer­zen müs­sen nicht ertra­gen wer­den. Hier sind natür­li­che Schmerz­mit­tel syn­the­ti­schen Medi­ka­men­ten vor­zu­zie­hen, da die­se all­zu leicht in eine Abhän­gig­keit führen.

Eine gelenkschonende Lebensführung beginnt außerhalb der Arbeitszeit

Der moder­ne Mensch bevor­zugt auch nach Fei­er­abend sit­zen­de Tätig­kei­ten und schnel­le Bedürf­nis­be­frie­di­gung. Wer sich hier gehen lässt, hat es im Berufs­all­tag umso schwerer.

Mode­ra­te sport­li­che Betä­ti­gung und eine voll­wer­ti­ge Ernäh­rung tra­gen einen wesent­li­chen Anteil am Gesamt­be­fin­den. Bewe­gung an der fri­schen Luft ent­spannt nicht nur die ein­sei­tig belas­te­te Mus­ku­la­tur, sie lässt uns auch aus­rei­chend Son­nen­licht tan­ken, des­sen Kräf­te zur Rege­ne­ra­ti­on von Haut und Kno­chen bei­tra­gen und unse­re Stim­mung posi­tiv beein­flus­sen können. 

Gera­de bei Schmer­zen soll­te auf die­sen Attri­bu­ten ein star­ker Fokus lie­gen. Glücks­hor­mo­ne tra­gen wesent­lich zur Rela­ti­vie­rung der Schmerzwahrnehmung

Hilfe zur Selbsthilfe

Unter­stüt­zung durch wert­vol­le Infor­ma­tio­nen bie­ten hier vor­zugs­wei­se Kran­ken­kas­sen und Gesundheitseinrichtungen.

Die Gesund­heits­an­bie­ter sind sich der Volks­krank­heit Bewe­gungs­man­gel sehr wohl bewusst und bie­ten über­sicht­lich auf­be­rei­te­te Infor­ma­ti­ons­ma­te­ria­li­en zu Bewe­gungs­übun­gen, Arbeits­platz­ge­stal­tung und Ernäh­rung über ihre Online-Por­ta­le an.

Es kann sich loh­nen, hier ein wenig zu stö­bern. All­tags­taug­li­che Lösun­gen wer­den schnel­ler zu Rou­ti­nen, sodass es auf eine bewuss­te Maß­nah­men­aus­wahl ankommt. 

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © ginasanders/Depositphotos.com)

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