Kryptowährung kaufen: Wann ist der beste Zeitpunkt?

Kryptowährung kaufen: Wann ist der beste Zeitpunkt?

Lesedauer: 4 Minuten

Kryptowährungen gibt es inzwischen seit über zehn Jahren. Der Bitcoin, nach seinem Launch 2009 nur wenig beachtet und zwischenzeitlich immer wieder totgesagt, hat zu Beginn des Jahres 2021 erneut Rekordhöhen von über 60.000 US Dollar erreicht.

Immer mehr Anleger möchten an den Potenzialen von Kryptocoins teilhaben. Die Frage ist natürlich, wann der beste Zeitpunkt zum Kauf von Kryptowährung ist. Doch darüber hinaus sind auch die Auswahl geeigneter Digitalwährungen und die Art der Spekulation Aspekte, die nicht außer Acht gelassen werden sollten.

Kryptowährung zum besten Zeitpunkt kaufen: Was kaufe ich da eigentlich?

Vor dem ersten Schritt zu einer Investition in Bitcoin und Co steht das Verständnis der Technologie hinter dieser neuen, rein digitalen Anlageklasse.

Kryptowährungen unterscheiden sich deutlich vom sogenannten Fiat-Geld, den Währungen der Nationalstaaten, denn sie werden nicht von Zentralbanken herausgegeben. Der Kursverlauf einer Krypto-Coin kann daher auch nicht von einer zentralen Instanz wie einer Notenbank gesteuert werden.

  • Guthaben und Transaktionen werden niedergelegt in den Datenblöcken der Blockchain – wo sie zugleich vollkommen öffentlich und gleichzeitig anonym sind.
  • Zugang zum eigenen Krypto-Guthaben erhalten Investoren mithilfe des sogenannten privaten Schlüssels, während die „Kontonummer“ durch den öffentlichen Schlüssel repräsentiert wird und den Empfang von Zahlungen erlaubt.
  • Kauf und Verwaltung von Kryptowährungen laufen rein digital ab, die dafür notwendigen Schlüssel sind tatsächlich Codes, die sorgfältig verwahrt werden müssen.

Wichtig zu wissen: Die Anonymität und Dezentralität von Kryptowährungen haben ihre Vorzüge, bedingt jedoch besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit des eigenen Computers und der Krypto-Schlüssel!

So kommen die Kurse von Kryptowährungen zustande

Digitale Währungen wie Bitcoin, Ether, Dogecoin und die vielen hundert weiteren Coins und Tokens sind inzwischen in einigen Bereichen des Alltags erfolgreich integriert.

Insbesondere für die Top 10, die stärksten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung, ist die Akzeptanz hoch. Man würde nun vielleicht erwarten, dass die Kurse sich dadurch ein wenig stabilisieren und verfestigen. Das ist jedoch nicht der Fall.

Denn auch Krypto-Kurse spiegeln nicht nur die Faktenlage zu einer Coin wider, sondern auch die Anlegererwartung – wie im ganz normalen börslichen Wertpapierhandel auch.

Gerade diese Erwartung vorwegzunehmen und für die eigene Anlagestrategie zu nutzen, unterscheidet erfolgreiche Trader von den weniger erfolgreichen.

Erwartung und Realität: Kursentwicklungen bei Krypto-Coins

Wer mit einer Investition in Kryptowährungen Gewinne realisieren will, begibt sich in den Bereich der Spekulation, ganz wie beim Kauf von Aktien oder anderen konventionellen Finanzinstrumenten.

Der beste Zeitpunkt für einen Kauf ist immer der günstigste – wenn der Preis gerade niedrig ist. Doch nicht alles, was günstig ist, ist auch gut. Unternehmen, deren Aktien zu den sogenannten Pennystocks (Aktien, deren Wert in der lokalen Währung unter Eins liegen) gehören, sind für Anleger billig. Die Aktie könnte sich ja erholen – tut es aber in den allermeisten Fällen nicht.

Es geht also darum, die lohnenden Kandidaten vom Ramsch zu scheiden, und dazu benötigen Anleger Informationen.

Während bei einer Aktie die Daten des Unternehmens wie Umsatz und Gewinn, Strategie der Geschäftsführung, freies Kapital u.v.m. in die Bewertung einfließen, können sich interessierte Investoren bei Kryptocoins nur zweierlei Dinge fragen.

Digitalwährungen: Mehrwert und Akzeptanz gestalten die Marktpräsenz

Angesichts von rund 2.000 Coins und Tokens, die im Kielwasser des Bitcoins auf den Markt drängen, ist die Entscheidung zunächst schwierig, doch ein näherer Blick zeigt, dass die reine Zahlungsfunktion nicht über die Tauglichkeit und den Wert einer Coin entscheidet.

Zwar hat sich BTC inzwischen als Krypto-Leitwährung etabliert und beansprucht rund die Hälfte der gesamten Marktkapitalisierung, doch für seine Nachfolger liegt die Latte höher.

  • Kryptowährungen der zweiten und dritten Generation müssen Nutzern einen Mehrwert bieten. Beispiele sind die Intelligenten Verträge und Dezentralen Apps auf der Ethereum-Blockchain, Ripple als Interface zwischen Fiat- und Krypto-Systemen und IOTA als künftigem Zahlungsmittel im Internet of Things.
  • Coins, die „ein Problem lösen“, Interesse wecken, kommen bei Nutzern und Investoren an. Sie werden rege gehandelt, die hohe Liquidität an den speziellen Krypto-Börsen ist die Grundlage dynamischer Kursbildung und dank der Aufnahme von Fremd- und Venture-Kapital können solche Projekte sich weiterentwickeln und bleiben aktuell.
  • Beschäftigung mit dem Geschäftsmodell einer Kryptowährung und ihrer Akzeptanz bei Anlegern erlaubt es, frühzeitig dort einzusteigen, wo spätere Kursgewinne realistisch erscheinen.

Günstige Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte finden

Information hat eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, den besten Zeitpunkt für den Kauf einer Kryptowährung zu ermitteln.

Nicht nur die Details des jeweiligen Blockchain-Projekts, auch seine Anwendungsmöglichkeiten und Potenziale kommen hier ins Spiel. Vor allem neue Coins können eine gute Anlage darstellen, wenn sie noch sehr günstig zu haben sind.

Alternativ lassen sich auch die Kursbewegungen bereits etablierter Kryptowährungen für die eigenen Anlageziele nutzen – der Bitcoin beispielsweise erlebte nach dem Hype von 2017 jähe Kursverluste und fiel von rund 20.000 US Dollar auf einen Wert um 3.000 US Dollar.

Bitcoin-Fans, die damals keinen Panikverkauf getätigt oder sogar zugegriffen haben, konnten sich Anfang 2021 darüber freuen, dass ihre Investition das Zwanzigfache wert war – sofern sie zum Höchstpreis verkauft haben.

Den Finger am Puls der Nachrichten haben

Doch in der Welt der Kryptowährungen geht es längst nicht immer vollkommen logisch zu. Ein gutes Beispiel dafür, wie der Kurs einer Kryptocoin – zur Freude der Anleger – in die Höhe getrieben werden kann, ist die Wertentwicklung der Spaß-Währung DOGE.

Dogecoin ist ursprünglich ein satirisch gemeintes Projekt, mit dem die Macher den Bitcoin veräppeln wollten. Doch die Coin, die gern durch putzige Memes mit einem japanischen Shiba-Inu-Hund von sich reden macht, fand rasch Anklang bei einer humorvollen Community mit einer Vorliebe für Spendensammlungen zwecks Finanzierung eher schräger Projekte.

Dogecoin ist seit acht Jahren quicklebendig und erfreute sich Ende 2020 erheblicher Kursgewinne – samt und sonders getrieben von den bekannt einsilbigen Tweets des Tesla-CEO Elon Musk. Halter des „Scherzartikels“ durften sich um Wertsteigerung von rund 1.800 % freuen. Dabei bewegt sich DOGE, wie viele weniger bekannte Coins, im Cent-Bereich, doch in diesem Fall macht es die Masse.

Fazit: Den einen besten Zeitpunkt für Krypto-Käufe gibt es nicht

Kryptowährungen werden nicht wieder verschwinden aus der Finanzwelt, denn die Technologie dahinter, die Blockchain, ist alltagstauglich und wird bereits für dezentrale Geschäftsprozesse von Versicherern und Immobilienunternehmen, aber auch in der Gaming-Industrie genutzt.

Wenn es darum geht, eine Kryptowährung wie Bitcoin kaufen und gewinnbringend wieder verkaufen zu können, hängt viel an der Entscheidung zur rechten Zeit. Mit möglichst umfassenden, aktuellen Informationen über und aus der Krypto-Szene lassen sich gute Einstiegspunkte identifizieren.

Auch bei der Anlage in digitale Währungen gilt natürlich die Regel, dass man seine Investition am besten über verschiedene Coins streuen sollte – und nur Kapital aufwenden, dessen Verlust man im Notfall verschmerzen könnte. 

(Bildquelle Artikelanfang: © WorldSpectrum /Pixabay.com, Bild 2: © KNFind /Pixabay.com)

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