Inhalt
- 1. Das Eigenkapital ist zu gering
- 2. Der Businessplan ist nicht realistisch genug
- 3. Die kaufmännischen Kenntnisse sind nicht ausreichend
- 4. Die Geschäftsidee wird überschätzt
- 5. Es wird zu knapp kalkuliert
- 6. Man überschätzt sich sehr schnell
- 7. Das familiäre Umfeld spielt nicht mit
- 8. Es gibt Streit unter den Gründern
- 9. Es fehlen neue Ideen
- 10. Weitere Ursachen für das mögliche Scheitern
- Fazit
Dass eine Existenzgründung kein Kinderspiel ist, wissen viele. Auch dann nicht, wenn alles gut durchdacht und geplant wurde.
Warum viele Angst vor einer Existenzgründung haben oder zögern, sich selbständig zu machen, lässt sich mit der Gefahr des Scheiterns begründen.
Und tatsächlich besagt die Statistik, dass ein Großteil der Existenzgründer in den ersten Jahren der Selbständigkeit scheitert.
Die Gründe sind unterschiedlich und vielfältig. Nachfolgend findest du die häufigsten zehn Ursachen, warum Existenzgründer mit ihrer Unternehmung keinen Erfolg haben.
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1. Das Eigenkapital ist zu gering
Du benötigst eine entsprechende Eigenkapitaldecke, um dich für die ersten Monate oder gut zwei Jahre finanzieren zu können: Einmal solltest du damit deinen Lebensunterhalt bestreiten und auch die nötigen Investitionen tätigen können, die du benötigst, um deine Selbständigkeit optimal gestalten zu können.
Viele Existenzgründer besitzen zu wenig Eigenkapital, sodass sie sehr schnell in eine finanzielle Schieflage geraten. Auch wenn du einen Kredit aufnehmen willst, möchte die Bank Sicherheiten sehen, sonst wird es schwierig, Fremdkapital zu erhalten.
2. Der Businessplan ist nicht realistisch genug
Oft erkennt man in seinem Geschäftskonzept nicht alle Risiken oder denkt sie nicht vollständig zu Ende. Zwar versucht jeder, seinen Businessplan so optimistisch wie möglich zu formulieren, um auch bei den Banken überzeugen zu können. Dennoch solltest du auch ehrlich genug zu dir sein, um relativ schnell die Schwächen deines Konzeptes zu erkennen.
Es ist immer noch besser, ein wahrscheinlich nicht von Erfolg gekröntes Konzept fallen zu lassen oder umzugestalten, als es zu realisieren und zu scheitern.
3. Die kaufmännischen Kenntnisse sind nicht ausreichend
Die meisten Existenzgründer verfügen über keine kaufmännische Ausbildung. Dennoch benötigt man solches Wissen, um die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge zu erkennen, Preise richtig zu kalkulieren und finanzielle Risiken zu erkennen. Gerade die Fixkosten geraten schnell außer Kontrolle und steigen schneller an als die Umsätze.
Daher solltest du beispielsweise Leasingverträge oder Mieten erst genau durchrechnen, bevor du die Verträge unterschreibst.
Fehlt dir entscheidendes Wissen für dein Unternehmen, lohnt es sich am Anfang der Selbständigkeit Existenzgründerseminare zu besuchen. Dort wird dir wichtiges Rüstzeug für eine erfolgreiche Geschäftsgründung vermittelt.
4. Die Geschäftsidee wird überschätzt
Ob deine Geschäftsidee auf dem Markt überhaupt tauglich ist, kannst du während der Planung noch gar nicht genau wissen. Für den dauerhaften Unternehmenserfolg sind vor allem umfangreiche Werbemaßnahmen vonnöten, um die Idee bekannt zu machen und um Kunden zu gewinnen. Außerdem solltest du einige Zeit an Vorplanung mit einrechnen, bis dein ganzes Konzept ins Laufen kommt.
Gerade dieser Punkt lässt viele Existenzgründer scheitern, weil sie ihr Konzept überschätzen und ihm unrealistisch gute Chancen auf dem Markt zutrauen. Doch vielleicht gibt es schon genügend Konkurrenz, gegen die du dich durchsetzen musst, was die Erfolgswahrscheinlichkeit erheblich schmälert.
5. Es wird zu knapp kalkuliert
Oft wird die Höhe des benötigten Kapitals unterschätzt oder zu knapp kalkuliert. Benötigst du letztendlich deutlich mehr Fremdkapital als du vermutet hast, dann wird es schwierig, von den Banken weitere finanzielle Hilfe ohne Sicherheiten zu bekommen.
Im schlimmsten Fall kann dir der Geldhahn zugedreht werden und du sitzt auf dem Trockenen. Daher solltest du den tatsächlichen Finanzierungsbedarf von vorneherein höher ansetzen als vielleicht nötig.
6. Man überschätzt sich sehr schnell
In der ersten Euphorie geben viele Existenzgründer zu viel Geld aus, weil sie mit Umsätzen rechnen, die sich dann doch nicht realisieren lassen. Hast du dann zu sehr auf Pump gelebt, verschlechtert sich deine finanzielle Situation zusehends.
Achte unbedingt auf deine Ausgaben und stelle solche, die nicht unbedingt vonnöten sind, zurück.
7. Das familiäre Umfeld spielt nicht mit
Existenzgründer haben eine hohe Arbeitsbelastung, gerade in der Anfangszeit. Aber auch danach müssen mehr als die üblichen acht Bürostunden pro Tag gearbeitet werden, um den Erfolg dauerhaft zu machen.
Um auch der Familie gerecht zu werden und deren Unterstützung zu erhalten, solltest du deine Familienmitglieder schon gleich mit in deine unternehmerischen Planungen einbinden, sodass alle die knappe Zeit füreinander besser verkraften können.
8. Es gibt Streit unter den Gründern
Gründest du mit mehreren Personen eine Gesellschaft wie eine GmbH oder GbR, dann sollten zur Sicherheit aller Beteiligten die rechtlichen Belange von Anwälten geprüft und Verträge aufgesetzt werden. Allzu oft werden in der Anfangsphase Zugeständnisse an andere Mitgründer gemacht, die sich im Nachhinein als große Hürde herausstellen.
Rechtsstreitigkeiten belasten die Gesellschaft und sind oft der Anfang vom Ende der Existenzgründung. Bespreche auch möglichst früh unternehmerische Neuausrichtungen und Zielsetzungen, um Streitigkeiten und Konflikte zu vermeiden.
9. Es fehlen neue Ideen
Auch wenn ein Geschäftskonzept erfolgreich gestartet ist, heißt das noch lange nicht, dass dies immer so bleiben wird. Die Märkte unterliegen schnellen Veränderungen und so kann es sein, dass irgendwann neue Ideen hermüssen, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Gerade wenn du nur ein Produkt vertreibst, ist die Gefahr groß, in Abhängigkeiten zu geraten, die sich negativ entwickeln.
Hast du dann keine neuen Ideen, wie du dein Geschäftsmodell erweitern oder innovativer gestalten kannst, kann das das Aus für dich bedeuten. Außerdem solltest du immer darauf bedacht sein, Rücklagen zu bilden, um finanzielle Durststrecken zu überstehen
10. Weitere Ursachen für das mögliche Scheitern
Auch wenn du ansonsten alles bei deiner Existenzgründung richtig gemacht hast, können immer wieder unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die sich auf dein Unternehmen schlecht auswirken, beispielsweise plötzliche Änderungen im Kaufverhalten oder neuartige Trends, die dein Produkt oder deine Dienstleistung uninteressant für den Markt werden lassen.
Fazit
Jede Existenzgründung wird mit Gefahren behaftet sein, scheitern zu können. Solltest du rechtzeitig und schnell genug mögliche Risiken erkennen und beseitigen, bist du mit deinem Geschäftskonzept schon in einer guten Position.
Das Rundum-Sorglos-Paket für Existenzgründer gibt es nicht und wird es auch nicht geben. Aus diesem Grund solltest du auch eine gewisse Risikobereitschaft für dein Unternehmen mitbringen. Scheust du dich davor, solltest du dir überlegen, ob die Selbständigkeit für dich die richtige Entscheidung ist.
Außerdem sollte man auch nicht allzu viel Angst vor dem Scheitern haben. Letztendlich geht davon die Welt nicht unter und du hast die Möglichkeit, etwas Neues, vielleicht Erfolgreicheres umzusetzen.
(Bildquelle Artikelanfang: © Hasselqvist /Pixabay.com)
Richtig geniale Auflistung. Muss morgen einen Vortrag zum Thema halten. Danke für die Anregungen :-)
Vielen Dank für deine Liste. Allgemein ist das Timing auch noch ein wichtiger Punkt, den viele GFs verpassen. Das Internet ist schnell lebig und wer da zu lange wartet, kann sich nicht genügend von der Konkurrenz differenzieren.
In der Uni habe ich vor ein paar Monaten sehr ähnliche Gedanken über dieses Thema von unserem Dozenten gehört.
Eine Unternehmensgründung ist und bleibt einfach harte Arbeit und nur wer diese aufbringt, kann langfristig Erfolg haben.
Hängt natürlich auch davon ab was man macht. Wer sich wie Du als Webdesigner, Blogger und EDV-Dozentin unabhängig machen will, kann Dies am Anfang vielleicht besser als Nebenjob machen. Damit sieht man was es einbringt, was die wirklichen Erfolgschancen sind und kann dann auch besser kalkulieren. Und erst wenn man sich völlig sicher ist (zumindest wie weit sich so was 100% vorhersehen lässt) dass es funktionieren sollte den Nebenjob zum Hauptberuf machen.
Hallo!
Eines der Probleme bei einer Idee die in eine Selbständigkeit mündet ist, dass es oftmals an einem Austausch mit anderen fehlt. Natürlich redet man mit Freunden, Bekannten … geht vielleicht zur kostenlosen Gründerberatung.
Aber sind die Bekannten, Freunde die richtigen Ansprechpartner? Ich denke nicht zwangsläufig. Deswegen versuchen drei Studenten der FH Ludwigshafen den Ansatz des Open Entrepreneurship zu verbreiten und voranzubringen.
Open Entrepreneurship bedeutet Ideen nicht in den eigenen vier Wänden zur Marktreife zu bringen, sondern im offenen Austausch mit möglichen Kunden, Investoren, Experten und Interessierten — und zwar über das persönliche Umfeld hinaus.
Auf solch einer offenen Plattform könnte die Geschäftsidee online gestellt werden. Dort bekommt man Feedback zur Idee, zum Geschäftsmodell, zum Marketing und vieles mehr … je nachdem wie weit man es aufgliedert.
Mit dem Projekt 100Tage100Ideen wollen wir diese Idee verbreiten. Ich lade sie dazu ein mitzudiskutieren. Denn wenn man ein Geschäft startet, oftmals mit wenigen Ressourcen, dann wird jeder kleine Fehler bestraft…den ein oder anderen Fehler könnten wir aber im offenen Austausch verhindern. Dies war einer der Gründe für die Idee des Open Entrepreneurship.
Was hier meiner Meinung nach zu kurz kommt ist das Zauberwort: Disziplin! Man muss bei der Sache bleiben, sich nicht vom Wege abbringen lassen und jeden Tag als neue Herausforderung betrachten. Zu viele Existenzgründer handeln zu voreilig und haben keine Geduld! Man muss immer am Ball bleiben und fleißig sein. Dann wird sich früher oder später auch der Erfolg einstellen. LG Matthias
Halte das nicht wirklich der Realität entsprechend. Da gibt es ganz andere Probleme, die hier gar nicht angesprochen wurden.
@Mota
Ich habe die gleiche Meinung.
Sehr interessanter Beitrag! Hier nochmal ein Artikel zum gleichen Thema mit anderen Ansätzen https://steuer-kettwig.de/warum-scheitern-existenzgruendungen/