Manchen Blogbetreibern wird ein Newsletter als Marketingmaßnahme in Zeiten von Facebook und Co. etwas altbacken vorkommen, doch mit einem interessanten Newsletter kann man sich eine treue Stammleserschaft aufbauen. Außerdem kannst du damit auch deinen Traffic für deinen Blog erhöhen.
Denn über einen regelmäßig versendeten Newsletter kannst du interessante Beiträge deines Blogs nochmals bewerben oder darauf aufmerksam machen, du kannst über anstehende Events informieren oder auch neue Produkte vorstellen, auch deine, falls du Ebooks, Videokurse oder Sonstiges für deine Blogleser und -leserinnen anbietest.
Allerdings ist es nicht so einfach, neue Newsletter-Abonnenten zu gewinnen, denn im Internet bieten viele Blogger, Shops und andere Websites Newsletter an, in denen sie ihre Leserschaft oder potenziellen Kunden immer wieder über lesenswerte Posts, Unternehmensnews und Produktangebote informieren und ihren Umsatz steigern wollen.
Einen guten Einstieg in dein E-Mail-Marketing will dir dieser Artikel vermitteln.
Welche Inhalte sollten in einem Newsletter stehen?
Mit einem Newsletter versendet man an den Verteiler in regelmäßigen Zeitabständen – einmal pro Woche oder auch nur einmal im Monat –
- lesenswerte Meldungen für die Zielgruppe,
- bewährte Tipps,
- erwähnenswerte Preisaktionen,
- Vorankündigungen zu wichtigen Angeboten oder Neuerungen im Blog
- oder auch exklusive Inhalte, die nur die Newsletterempfänger erhalten.
Wenn man solche Exklusivinhalte anbietet, sollte man diese Information auch schon beim Newsletter-Anmeldeformular bereitstellen, um einen noch größeren Eintrageanreiz beim Blogbesucher hervorzurufen.
Ein passendes Newslettergeschenk erstellen
Um die Verteilerliste immer weiter wachsen zu lassen, muss man seinen Blogbesuchern schon etwas Verlockendes bieten, damit sie sich auch in den Verteiler eintragen. Das alleinige Vorhandensein eines Newsletter-Anmeldeformulars löst noch keine Eintragewelle aus, denn es werden unzählige Newsletter im Internet angeboten.
Man muss also einen Mehrwert bieten, um an die E-Mail-Adresse eines Besuchers zu kommen. Schreibe extra für den Newsletter ein kleines Ebook, das ein Problem von vielen Usern löst und thematisch zu deinem Blog passt oder noch besser: Biete eine kleine E-Mail-Serie an, für einen Geldverdienen-Blog beispielsweise wie man ein passendes Thema für eine Nischenwebsite findet, für einen Gärtnerblog wie man Orchideen immer wieder zum Blühen bringt. Ideen lassen sich da viele finden.
Eine E-Mail-Serie als Newslettergeschenk führt dazu, dass die Empfänger eher bereit sind, danach auch die regelmäßig versendeten Newsletter zu lesen. Bietet man stattdessen als Newsletter-Geschenk ein Ebook zum Download an, wollen viele nur dieses Buch und haben ansonsten kein Interesse am eigentlichen Newsletter.
Newsletter versenden: Tipps
Doch mit dem Newslettergeschenk fängt das Abenteuer Newsletter erst richtig an. Denn nun solltest du auch regelmäßig Newsletter versenden. Empfehlenswert ist es, zu warten, bis der Verteiler mindestens 30 bis 50 Empfänger aufweist, denn für nur zwei Empfänger lohnt sich der Versand noch nicht wirklich.
Wichtig ist auch, sich vor dem regelmäßigen Versenden von Newslettern mit seinem ausgewählten Newslettersystem vertraut zu machen. Hast du dessen Tools gut im Griff, geht das Erstellen von Newslettern schnell von der Hand.
Versende-Frequenz: Hat man sich nun entschieden, seine Newsletter-Abonnenten mit einem Newsletter zu versorgen, dann steht erst mal die Frage im Raum, wie oft und wann, d. h. an welchem Wochentag soll ich ihn abschicken?
Ich denke mal, einmal pro Woche ist eine empfehlenswerte Frequenz, allerdings steht man dann dauerhaft unter Zeitdruck und muss schnell wieder neue lesenswerte Inhalte innerhalb von einer Woche zusammenstellen. Das kann für manchen Blogbetreiber zu viel werden.
Versendet man nur einmal pro Monat, kann es sein, dass sich die Empfänger an ihr Newsletter-Abonnement kaum noch erinnern und den Newsletter nicht öffnen. Hier sollte man einen guten Mittelweg finden, was nicht einfach ist. Wenn man wirklich nützliche Inhalte per Newsletter anbietet, dann ist – zumindest für mich – eine zweiwöchige Frequenz ein guter Kompromiss.
Eine beliebte Uhrzeit für den Versand, die ich schon bei vielen Newslettern festgestellt habe, ist der frühe Nachmittag um ca. 14 Uhr, passende Wochentage sind der Donnerstag und Freitag.
Aber man kann und sollte natürlich die Newsletter-Öffnungsrate ständig beobachten und wenn diese nicht wie gewünscht aussieht, sollte man Tests durchführen und andere Wochentage für den Versand auswählen und dann kontrollieren, ob sich die Öffnungsrate gesteigert hat.
Betreffzeile: Wichtig für die Öffnung des Newsletter ist auch die Betreffzeile, die spannend formuliert werden sollte (wie hier von t3n beschrieben), damit die Empfänger sich auf den Inhalt freuen. Schreibt man stattdessen als Betreff „Newsletter Nr. 20 / 2014“ klingt das nicht gerade verlockend und animiert kaum zum Weiterlesen.
Newsletter personalisieren: Die E-Mail-Marketing-Anbieter bieten ihren Kunden bei der Newsletter-Erstellung zahlreiche Platzhalter an, so auch einen für den Namen des Empfängers. Hat dieser beim Newsletter-Abonnement sich mit seinem Vornamen angemeldet, wird er in der Anrede eines personalisierten Newsletters seinen Vornamen auch vorfinden, beispielsweise in dieser Anredeformel „Hallo Thomas“. Diese persönliche Anrede lässt viele in der Mail weiterlesen, da sie sich persönlich angesprochen fühlen. Genauso kann man auch schon in die Betreffzeile des Newsletters eine persönliche Anrede einfügen. Das steigert auf alle Fälle die Öffnungsrate.
Newsletter-Inhalt: Gute Newsletter-Inhalte habe ich am Anfang dieses Textes genannt. Oft finden sich in Newslettern auch Anrisse zu den aktuellsten Blogartikeln der vergangenen Wochen. Wer in seinen Newsletter nur Zweitverwertungen seiner Blogbeiträge verwendet, braucht sich nicht zu wundern, wenn sich so mancher aus dem Verteiler wieder austrägt. Eine gesunde Mischung macht’s, d.h. schreibe erst interessante News für deine Zielgruppe und füge noch zwei oder drei Links zu den beliebtesten Blogartikeln der letzten Tage ein.
Aktiver Schreibstil: Formuliere aktiv, d.h. schreibe die wichtigsten Aussagen eines Satzes an den Anfang und versuche, recht kurze Sätze zu schreiben. Denn lange Satzverschachtelungen in einem Newsletter machen keinen Spaß, schließlich will man sich schnell und ohne große Gehirnakrobatik auf den neusten Stand der Dinge bringen oder unterhalten werden. Vermeide auch passive Formulierungen.
Keine Werbung?: Soll man in einen Newsletter Werbung setzen, beispielsweise einen Affiliate-Link oder eine bezahlte Anzeige von einem Werbekunden? Da macht es auch wieder die Mischung. Am Anfang würde ich in die ersten Newsletter keine Affiliate-Links einfügen, um kein Vertrauen bei den Lesern einzubüßen, denn Abonnenten sind schnell wieder draußen aus dem Verteiler.
Mit der Zeit kann man auch mal einen Werbelink in seinen Newsletter einbinden, aber übertreiben sollte man es nicht. Hat man eigene Produkte erstellt, wie ein Ebook oder einen Videokurs und will diese verkaufen, dann kann man diese Produkte natürlich auch in seinem Newsletter vorstellen, denn schließlich ist es Sinn und Zweck von E-Mail-Marketing, Verkäufe unter den Empfängern zu generieren.
Am besten schaust du dir gute Newsletter, die du selbst bekommst, in ihrem Aufbau genauer an und übernimmst deren Stärken für deinen eigenen Newsletter.
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