Such­ma­schi­nen-Opti­mie­rung: Auf wel­che Eigen­schaf­ten der Key­words soll­te man achten

Suchmaschinen-Optimierung

Lesedauer: 3 Minuten

Sei­ne Web­site oder sei­ne Blog­ar­ti­kel auf Key­words zu opti­mie­ren, ist wirk­lich kein leich­tes Unter­fan­gen. So fin­de ich jeden­falls. Wenn ich Blog­ar­ti­kel ver­fas­se, mache ich mir erst in zwei­ter Linie Gedan­ken, ob mei­ne Key­word-Dich­te opti­mal ist, ob das von mir aus­ge­wähl­te Key­word auch das rich­ti­ge ist, d. h. ob die User auch danach suchen usw.

Bei mei­ner letz­ten Über­le­gung zu dem The­ma “Key­words” habe ich mich auch gefragt, wie wich­tig es ist, auf die Form sei­ner Key­words zu ach­ten. Sol­len sie im Sin­gu­lar oder Plu­ral ste­hen, spielt die Groß- und Klein­schrei­bung eine wich­ti­ge Rol­le, was ist mit der Zusam­men- und Getrenntschreibung?

Zu die­sen ein­zel­nen Punk­ten habe ich eini­ge Infor­ma­tio­nen zusam­men­ge­sucht und in die­sen Arti­kel gepackt:

1. Groß- und Klein­schrei­bung der Keywords

Da alle Such­ma­schi­nen bei der Index-Erstel­lung die Stich­wör­ter in durch­gän­gi­ger Klein­schrei­bung ver­ar­bei­ten, spielt es kei­ne Rol­le, ob das Key­word im Con­tent nun groß- oder klein­ge­schrie­ben wird. Das hat sicher schon jeder fest­ge­stellt: Wenn man bei Goog­le ein x‑beliebiges Sub­stan­tiv sucht und es in das Such­feld mit klei­nem Anfangs­buch­sta­ben ein­gibt, erhält man auch die Tref­fer, bei denen das Wort groß­ge­schrie­ben wird.

2. Kasus der Keywords

Der Kasus oder der Dekli­na­ti­ons­fall der Key­words spielt bei der Opti­mie­rung schon eine ent­schei­den­de Rol­le. Wich­tig ist, ob das dekli­nier­te Wort vom Nomi­na­tiv groß abweicht. In der deut­schen Spra­che ist da vor allem der Geni­tiv Sin­gu­lar zu erwäh­nen, der bei männ­li­chen und säch­li­chen Sub­stan­ti­ven ein -(e)s an die Endung bringt. Wer im Goog­le Key­word-Tool nach­schaut, wird fest­stel­len, dass kaum ein User mit Sub­stan­ti­ven im Geni­tiv oder auch Dativ sucht. Daher soll­te man bei der Erwäh­nung des ent­schei­den­den Key­words das Wort über­wie­gend in der Nomi­na­tiv­form schrei­ben. Soll­te sprach­lich mal der Geni­tiv erfor­der­lich sein, ist das nicht wei­ter tragisch.

3. Sin­gu­lar oder Plu­ral (Nume­rus) der Keywords

Hier soll­te sich der User oder Ver­fas­ser im Kla­ren sein, dass die Ver­wen­dung der Ein- oder Mehr­zahl­form des Schlüs­sel­be­griffs aus­schlag­ge­bend für die erfolg­rei­che Suche sein kann. Ent­schei­dend ist auch hier, wonach die ange­spro­che­ne Ziel­grup­pe wohl suchen wür­de. Gene­rell gilt aber, dass ver­mehrt nach Sin­gu­lar­for­men gesucht wird.

4. Key­words mit Sonderzeichen

Key­words mit Umlau­ten kann man beden­ken­los nutzen.

5. Ortho­gra­fi­sche Zwei­fels­fäl­le /​neue Recht­schrei­bung der Keywords

Unsi­cher­hei­ten bringt auch die neue Recht­schrei­bung mit sich, denn gera­de die Wör­ter, für die es zwei Schreib-Vari­an­ten gibt oder deren alte Schreib­wei­se noch bei vie­len ver­wen­det wird, kön­nen bei der Tref­fer­an­zahl in Such­ma­schi­nen unter­schied­li­che Wer­te anzei­gen. Sucht man z. B. das Wort “Pho­to­gra­phie” bei Yahoo, erhält man unge­fähr 98 Mio. Tref­fer, wohin­ge­gen bei der neue­ren Schreib­wei­se “Foto­gra­fie” über 243 Mio. Tref­fer ange­zeigt werden.

Bei Goog­le ist die Tref­fer­an­zahl­dif­fe­renz bei die­sem Begriff sehr viel gerin­ger, da hier das sehr gut gepfleg­te Lexi­kon zum Vor­schein kommt. Goog­le sucht Begrif­fe in neu­er sowie auch in alter Recht­schrei­bung glei­cher­ma­ßen. Mit Berück­sich­ti­gung der Ziel­grup­pe erhöht man jedoch die Chan­cen der rich­ti­gen Wahl. Den­noch soll­te man die­sen Punkt auch nicht so über­be­wer­ten und die Begrif­fe im Sin­ne eines ein­heit­li­chen Text­bil­des der aktu­el­len Ortho­gra­fie anpassen.

6. Fal­sche ortho­gra­fi­sche Schreib­wei­se der Keywords

Da Such­ma­schi­nen auch Wör­ter mit Schreib­feh­lern erfas­sen, gibt es auch die bewuss­te Stra­te­gie von Such­ma­schi­nen-Opti­mie­rern, Key­words falsch zu schrei­ben. Denn wie schnell pas­siert es bei der Online-Suche, dass man einen Buch­sta­ben­dre­her oder ein Zei­chen zu wenig schreibt. Vor allem bei hart umkämpf­ten Schlüs­sel­wör­tern hat man hier die Mög­lich­keit, einen Mit­kon­kur­ren­ten aus­zu­ste­chen, wenn die­ser sei­ne Start­sei­te auf das falsch geschrie­be­ne Key­word nicht opti­miert hat.

Wenn man sich für die­sen Weg ent­schei­det, dann soll­te man auf jeden Fall eine eige­ne Sei­te in die Inter­net­prä­senz ein­bin­den, die eine Kopie der Sei­te mit dem rich­tig geschrie­be­nen Begriff ist. Denn Recht­schreib­feh­ler im offi­zi­el­len Web­auf­tritt machen kei­nen wirk­lich pro­fes­sio­nel­len Eindruck.

Und beim Schrei­ben von Arti­keln soll­te man ohne­hin immer dar­auf ach­ten, dass der Text feh­ler­frei ist.

7. Zusam­men- oder Getrennt­schrei­bung der Keywords

Es ist ja eine spe­zi­el­le Eigen­heit der deut­schen Spra­che, lan­ge Anein­an­der­rei­hun­gen von Sub­stan­ti­ven zu ermög­li­chen. Den­noch eig­nen sich zu lan­ge Begriffs­ket­ten wenig als Key­words. Denn wenn man sich sei­ne eige­ne Vor­ge­hens­wei­se bei der Online-Suche vor Augen hält, dann wird man fest­stel­len, dass man mög­lichst kur­ze Begrif­fe — meis­tens in ihre Bedeu­tungs­ein­zel­tei­le zer­legt — in die Such­ma­schi­ne ein­gibt. So sind sie auf ihre Rich­tig­keit auch viel ein­fa­cher zu überprüfen.

Aber ab wann ist eine Wort­zu­sam­men­set­zung zu lang für die Opti­mie­rung? Man den­ke an die Begrif­fe “web­de­sign” oder “schrank­tür”. So wird viel mehr nach “web design” als nach dem zusam­men­ge­schrie­be­nen Begriff gesucht. “schrank­tür” dage­gen könn­te man ja ana­log zu “web­de­sign” eben­falls tren­nen, doch das machen die wenigs­ten User. Wort­tren­nun­gen kom­men bei Such­ma­schi­nen­ab­fra­gen am meis­ten mit kom­ple­xen Sub­stan­ti­ven und Fremd­wör­tern vor (daher auch wohl “web design”).

Eini­ge Such­ma­schi­nen-Opti­mie­rer ver­wen­den in sol­chen Fäl­len ger­ne den Bin­de­strich zwi­schen zwei zusam­men­ge­setz­ten Wör­tern, um so mit den bei­den Stich­wör­tern gefun­den zu wer­den. Denn die Such­ma­schi­ne ent­fernt bei der Nor­ma­li­sie­rung das Son­der­zei­chen, also den Bin­de­strich. Wenn Sie bei Goog­le und Yahoo ein­mal “schrank­tür” ein und dann “schrank-tür” ein­ge­ben, vari­iert die Tref­fer­an­zahl gra­vie­rend (bei Yahoo ist der Unter­schied noch deut­li­cher als bei Goog­le). Die­ser Trick funk­tio­niert also nicht immer.

Haben Sie lan­ge Key­words, müs­sen Sie sich ent­schei­den, ob Sie das Wort zusam­men­ge­schrie­ben las­sen, es tren­nen oder den Bin­de­strich set­zen. Als all­ge­mei­ne Regel soll­ten Sie sich mer­ken, dass zu lan­ge Begriffs­ket­ten von den Usern nicht gesucht wer­den, da die Suche meis­tens sehr schnell ablau­fen soll. Aus­nah­men gibt es natür­lich auch hier.

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © Marco2811 /Fotolia.com)

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