Die Foto-Sharing-App Instagram als visuellen Marketing-Kanal nutzen

Die Foto-Sharing-App Instagram als visuellen Marketing-Kanal nutzen

Lesedauer: 5 Minuten

Die Foto-Sharing-App Instagram ist wohl jedem Smartphone-Besitzer – ob er nun ein iPhone oder das Betriebssystem Android verwendet – bekannt.

Mit dieser kostenlosen App kann man Bilder schnell auf seiner Instagram-Profilseite posten, sie vorher eventuell noch etwas mit den 20 zur Verfügung stehenden Filtern bearbeiten und die Bilder dann in der Instagram-Community verbreiten.

Von der App aus kann man das geschossene Bild auch noch auf Twitter, Facebook, Tumblr, Flickr und Foursquare posten.

Jedes gepostete Foto kann von Usern gelikt und kommentiert werden. Außerdem kann man selbst als Instagram-User anderen “Instagrammern” folgen, sodass man in seinem Account auf dem Smartphone die neuesten Bilder seiner abonnierten Instagram-Accounts sehen kann.

Screenshots von Instagram

Instagram-Screenshots auf dem Smartphone (Bilder von Google Play): Links das Instagram-Layout, rechts das “Backend” mit den Filtern unten

Instagram ist besonders beliebt bei den Promis: Heidi Klum, Scarlett Johansson, Cristiano Ronaldo & Co. halten damit werbewirksam ihre Fans über ihre Aktivitäten am Laufenden. Übrigens sind diese Accounts oder Profile im Netz schnell zu finden: Einfach “Instagram” plus den Namen des Stars in Google eingeben und schon dürfte man in den Suchergebnissen ganz oben das Instagram-Profil der jeweiligen Person vorfinden (falls sie denn einen solchen Account hat).

Zahlen und Fakten zu Instagram

Wie beliebt Instagram wirklich ist, zeigen die täglichen Upload-Zahlen. Mehr als 55 Millionen Fotos werden tagtäglich auf Instagram weltweit hochgeladen, über 85 Millionen Kommentare zu den Bildern verfasst und fast mehr als eine Milliarde Bilder gelikt.

Seit gut drei Jahren (Oktober 2010) gibt es Instagram und die Nutzerzahlen steigen stetig an. Über 210 Millionen User sind es auf der ganzen Welt, in Deutschland 3,1 Millionen.

Wer sich die Zahlen von Instagram genauer ansehen will, hier gibt es eine Infografik von We are social zum dreijährigen Bestehen der Foto-Sharing-App.

Eine Auflistung der erfolgreichsten Marken auf Instagram finden Sie unter diesem Link.

Instagram als Werbekanal nutzen

Diese große Community machen sich daher mittlerweile nicht nur die Film- und Sportstars zunutze, sondern auch Unternehmen aus allen Sparten.

Wer ausgiebig googelt, findet die Instagram-Profile von solch großen und bekannten Unternehmen wie Mercedes, Apple, Coca-Cola, Nike, Etsy usw. (Nike ist nach der oben erwähnten Infografik die meistgenannte Marke auf Instagram).

Und wer dann sieht, dass  – zumindest aus meiner Sicht – recht belanglose Fotos von den neuesten Nike-Sportschuhmodellen in großer Zahl gelikt werden, muss sich manchmal doch wundern, was solche Bilder bewirken können.

Einrichtung eines Instagram-Accounts

Ein Instagram-Account wird über das Smartphone eingerichtet, nachdem man die App unter Google Play oder iTunes herunterladen hat.

Profilbild: Zuerst sollte man sein Logo oder sein Profilbild hochladen bzw. einbinden. Achten Sie auf eine gute Bildqualität.

Beschreibung: Dann fügt man eine kurze Beschreibung hinzu, passend wäre hier der von einem verwendete Werbeslogan, oder Sie beschreiben das Produkt, das Sie vertreiben. Was ist das Besondere an Ihrem Instagram-Profil und warum sollten die User Ihnen folgen? Für diese Beschreibung haben Sie nur 200 Zeichen zur Verfügung, also kurz und knackig formulieren.

Website-Link: Fügen Sie auch einen Link zu Ihrem Internetauftritt ein. Dieser wird rechts neben der Beschreibung im Instagram-Profil angezeigt. So können interessierte User sich genau über Ihr Unternehmen informieren und Ihre Website besuchen.

In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, über ein responsive Webdesign zu verfügen, denn die User gelangen in den meisten Fällen über ein mobiles Endgerät auf Ihren Internetauftritt.

Welche Bilder haben das größte Marketing-Potenzial?

Schauen Sie sich die Instagram-Profile von den großen Unternehmen an und welche Bilder diese posten. Die Fotos lassen sich zum größten Teil in vier verschiedene Kategorien unterteilen:

  1. Bilder von hinter den Kulissen (beispielsweise Bilder von Events, Messen und anderen Veranstaltungen, Bilder aus der Firma)
  2. Inspirierende Zitate und Sprüche (werden wirklich sehr oft gepostet)
  3. Bilder mit der Marke (Fotos von den neuesten Sportschuhen von Nike, ungewöhnliche Coca-Cola-Flaschen, Starbucks-Becher an den unterschiedlichsten Orten fotografiert usw.)
  4. Storytelling (das macht Coca-Cola sehr gut, indem man Gute-Laune-Fotos mit Menschen, die eine Flasche Coca-Cola in der Hand halten, postet)

Alles in allem sollten die geposteten Bilder eine Relevanz zu Ihrem Unternehmen aufweisen. Sehr entscheidend sind besonders Bilder, die Emotionen transportieren und die qualitativ gut sind. Vermeiden Sie sterile Werbebilder.

Weitere Tipps für das Posten von Unternehmensbildern

  • Verwenden Sie in der kurzen Bildbeschreibung auch Hashtags, also setzen Sie ein # vor Ihren Markennamen, der in der Bildbeschreibung meist vorkommen sollte. Auch andere Hashtags sind empfehlenswert, um eine größere Streuung der Bilder zu erreichen.
  • Teilen Sie die Bilder nicht nur auf Instagram, sondern auch auf den anderen sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Pinterest. Dadurch entstehen auch Verlinkungen innerhalb Ihrer Social-Media-Accounts.
  • Antworten Sie auf Kommentare der anderen User.
  • Folgen Sie auch einigen interessanten thematisch passenden Instagram-Profilen.
  • Fair wäre es auch, Ihren treuen Followern zu folgen. Gerade am Anfang, wenn man noch nicht viele Follower hat, sollte man diese Vernetzung untereinander anstreben.
  • Verwenden Sie nur eigenes Bildmaterial, damit Sie wegen der Bild-Urheberschaft keine rechtlichen Schwierigkeiten bekommen. Bei den Bildern ist nicht nur zu beachten, dass Sie der Urheber des Fotos sind, sondern noch ein paar andere Punkte. Diese finden Sie unter dem vorherigen Link aufgeführt.
  • Verweisen Sie auch auf Ihrer Website auf Ihren Instagram-Kanal. Sie können Ihre Instagram-Bilder über eine App auch in Ihre geschäftliche Facebook-Fanpage einbinden.
  • Eine Mischung der oben genannten Bilderkategorien dürfte für Ihr Instagram-Profil am erfolgreichsten ein. Sie können auch kurze Videos mit maximal 15 Sekunden Länge posten.
  • Verbreiten Sie auch ab und zu professionell aufgenommene Fotos und nicht nur die Schnappschüsse, die vom Smartphone aufgenommen wurden.
  • Posten Sie regelmäßig, nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel, um die Follower nicht zu überfordern. Und posten Sie nicht zu viele Selfies, da dadurch nicht der optimale Austausch zwischen den Followern und Ihnen zustande kommt.
  • Posten Sie positiv besetzte Fotos. Denn wer nur Negatives verbreitet, wird kaum Follower gewinnen.
  • In der Marketing-Strategie sollte auch enthalten sein, dass bei manchen Bilder ein Call-to-Action-Hinweis beigefügt wird, eine Handlungsaufforderung, etwas zu kaufen, sich in einen Newsletter einzutragen usw. Dieses sollte man aber nicht überstrapazieren. Ein Call-to-Action-Hinweis pro Monat reicht vollkommen aus. Sonst kann man seine Follower auch wieder verkraulen.
  • Man muss wirklich nicht viel Zeit täglich in einen Instagram-Account investieren. Fünf bis zehn Minuten können schon ausreichen, um Kommentare zu beantworten, ein neues Foto samt Beschreibung zu posten, andere Bilder zu teilen und zu liken.
  • Setzen Sie @-Verlinkungen (Direktverlinkung) zu anderer User-Accounts ein, um die Vernetzung voranzutreiben.

Übrigens hat Instagram für Unternehmen einen eigenen Blog am Laufen, auf dem regelmäßig Tipps vorgestellt werden, wie man sein Unternehmen visuell auf dieser Plattform am besten präsentieren kann.

Instagram für Unternehmen

Bild: Instagram for Business Blog

Instagram für Blogger

Ob es für Blogger empfehlenswert ist, Instagram als Marketing-Kanal zu nutzen, hängt von dem jeweiligen Blogthema ab.

Wer einen Reiseblog führt und selbst viel reist, kann von den Reisezielen Bilder posten, Foodblogger von ihren fotografierten Menüs und DIY-Blogger von ihren selbst gebastelten Kreationen. Gerade für diese Sparten lohnt es sich sicherlich, einen Instagram-Account einzurichten.

Wer allerdings hauptsächlich vorm PC-Bildschirm sitzt und über recht trockene Themen wie Online-Marketing bloggt, muss sich schon was einfallen, um für die User interessante und teilenswerte Bilder zu posten. Da lohnt sich Instagram wohl eher nicht.

Auch für Blogger gelten die oben genannten Tipps für das Posten von Bildern und das Gewinnen von Followern.

Teile diesen Beitrag:


WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner