Affiliate-Marketing – Teil 11: Das Partnerprogramm von Amazon.de

Affiliate-Marketing - Teil 11: Das Partnerprogramm von Amazon.de

Lesedauer: 5 Minuten

Zu den beliebtesten und von Bloggern am häufigsten eingesetzten Partnerprogrammen gehört mit Sicherheit das Amazon Partnerprogramm.

Auch ich verwende es – natürlich. Warum es so beliebt ist, lässt sich wahrscheinlich einmal mit dem riesigen Produktangebot der Amazon Plattform erklären.

Denn seit einiger Zeit kann man ja dort nicht nur Bücher und Musik-CDs kaufen, sondern so ziemlich alles von Kleidung, Haushaltswaren über High-Tech-Geräte, Lebensmittel, Spielzeug, bis hin zu Schmuck, Werkzeug und noch vieles mehr.

Das heißt schließlich auch, dass in diesem großen Sortiment jeder Publisher Artikel findet, die er passend zu seinem Blogthema empfehlen und bewerben kann. Außerdem ist Amazon weltweit bekannt und gilt bei vielen als zuverlässige Einkaufsplattform.

Wer sich viel im Internet bewegt und online einkauft, hat mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch einen Amazon-Account. Also ist die Hemmschwelle, bei Amazon einzukaufen, sehr niedrig.

Das Amazon Partnerprogramm ist ein Pay-per-Sale-Programm, das einem Publisher Provisionen auszahlt, wenn ein Kunde über dessen Affiliatelink bei Amazon ein Produkt einkauft. Die Provisionshöhe liegt zwischen 5 bis 10 Prozent, je nachdem wie viele Artikel über die Affiliatelinks oder andere Werbemittel vermittelt werden.

Anmeldung und Registrierung bei Amazon PartnerNet

Das Anmeldeverfahren ist sehr einfach. Auf https://partnernet.amazon.de/ klicken Sie rechts auf den blauen Button Jetzt kostenlos teilnehmen und führen die einzelnen Anmeldeschritte aus.

Über die gleiche Internetadresse (wie im Textabschnitt vorher aufgeführt) loggen Sie sich in den Verwaltungsbereich von Amazon PartnerNet ein.

Backend von Amazon PartnerNet

Wer neu bei Amazon ist, sollte sich gleich die Einführungstour für das Partnerprogramm ansehen. Hier wird übersichtlich und schnell gezeigt, was man an Provisionen verdienen kann, welche Werbemittel zur Verfügung stehen, wie Partnerlinks erstellt werden usw.

Aus meiner Sicht ist das Backend oder der Verwaltungsbereich des Partnerprogramms von Amazon sehr übersichtlich aufgeteilt. In der blauen horizontalen Leiste kommen Sie zu allen wichtigen Bereichen wie Links erstellen, Widgets, aStore und zu den Berichten.

Wichtig für spätere Auszahlungen: Sie sollten Ihre Daten unter Mein Konto vervollständigen, einmal Ihre Adresse komplett angeben und auch unter Zahlungsart festlegen, ob Sie eine Auszahlung ab 25 Euro oder einen Geschenkgutschein von Amazon wollen. Bei erster Option müssen Sie noch Ihre Bankdaten eintragen.

Auch wenn Sie Amazon als Partnerprogramm auf mehreren Websites einsetzen wollen, benötigen Sie nur einen Account bei Amazon. Um den Erfolg des Programms auf den verschiedenen Websites auswerten zu können, legen Sie dafür für jede Website eine eigene Tracking-ID fest. Dies geht auch über Mein Konto im Backend. So können Sie genau sehen, über welche Website welche Verkäufe zustande gekommen sind.

Beachten Sie auch, dass Sie im Impressum der jeweiligen Website darauf hinweisen, dass Sie das Amazon Partnerprogramm verwenden.

Der folgende Satz sollte dort stehen (Name und Website sollten Sie individuell anpassen):

Amazon Partnerprogramm
„Ihr Name“ von „www.ihrewebsite.de“ ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon Europe S.à.r.l. und Partner des Werbeprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden können.

Werbekostenerstattung bei Amazon

Amazon nennt die Provisionszahlungen Werbekostenerstattung. Sie erhalten bis zu 10 Prozent Werbekostenerstattung auf den bei Amazon.de und Drittanbietern generierten Netto-Umsatz, der über Ihre Werbelinks erzielt wurde.

Das Provisionsmodell ist gestaffelt. Je mehr Produkte über Ihren Link verkauft werden, desto höher fällt die Provision aus:

5 %1- 20 verschickte Artikel
5,5 %21-50 verschickte Artikel
6 %51-400 verschickte Artikel
6,5 %401-1000 verschickte Artikel
7 %1001-3000 verschickte Artikel
7,5 %3001-10.000 verschickte Artikel
8 %10.001-30.000 verschickte Artikel
9 %30.000+ verschickte Artikel

Außerdem werden MP3-Downloads mit 10 Prozent vergütet, Käufe von Geschenkgutscheinen mit 6 Prozent.

Die Maximalprovision wird von Amazon auf 10 Euro gedeckelt, was doch ein Nachteil dieses Partnerprogramms ist. Kauft beispielsweise ein Kunde über Ihren Link ein hochpreisiges Produkt im Wert von 1000 Euro, müssten Sie bei niedrigstem Provisionssatz von 5 Prozent 50 Euro Provision erhalten. Doch es sind leider nicht mehr als 10 Euro wegen der festgesetzten Obergrenze.

Wie Sie an der obigen Tabelle sehen, werden wegen der geforderten Verkaufsumsätze die meisten Publisher nicht mehr als 5 bis 6 Prozent Provision erhalten, was im Vergleich zu anderen Affiliate-Programmen nicht gerade hoch ist.

Es werden auch nur Zahlungen für Artikel vermerkt, die innerhalb von 24 Stunden nach der Linkvermittlung bei Amazon gekauft wurden.

Weitere Regelungen: Verkaufen Sie innerhalb von drei Jahren keine Artikel über Ihre Affiliate-Links, wird eine Monatsgebühr von 10 Euro erhoben, die von der noch nicht ausgezahlten Werbekostenerstattung abgezogen werden. Wer also nur ganz wenige Umsätze mit Amazon macht, der sollte sich dann wirklich überlegen, es vielleicht besser zu kündigen.

Außerdem dürfen sich nur gewerbliche Unternehmen bei dem Amazon ParterNet anmelden, was aber nicht richtig kontrolliert wird. Denn für die Teilnahme brauchen Sie letztendlich nur eine eigene Website. Dennoch sollte jeder, der Gewinne mit dem Programm macht, ein Gewerbe anmelden.

Werbemittel von Amazon PartnerNet

Hier bietet Amazon seinen Publisher doch recht viel. Einfache Links zu verschiedenen Produkten oder Produktübersichten lassen sich ganz einfach erstellen. Ganz bequem geht es mit dem Amazon Site Stripe, dem grauen horizontalen Balken, der auf dem Amazon Store eingeblendet wird, wenn Sie im Partnerprogramm eingeloggt sind:

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Einfach die entsprechende Seite auf Amazon aufrufen, im Site Stripe Auf diese Seite verlinken anklicken, und schon wird der passende Partnerlink in einem sich öffnenden Fenster generiert, wo Sie diesen dann raus kopieren und Ihre Website einbinden können.

Weitere Einzeltitellinks oder Bannerlinks können Sie im Backend unter Links erstellen generieren. Die ganzen Tools sind selbsterklärend und leicht zu bedienen, sodass ich hier keine genauen Erläuterungen für die Erstellung eines Einzeltitellinks usw. abgebe.

Verschiedene Widgets für mehrere Produkte

Wenn Sie mehrere Produkte auf Ihrer Website vorstellen wollen, beispielsweise verschiedene empfehlenswerte Bücher zum Thema „Abnehmen“, lohnen sich die Widgets von Amazon.

Hier bietet Amazon eine große Auswahl an, wie Slideshows, Produktkarussells, Produkt Clouds, Suchfelder, Meine Favoriten-Liste, MP3-Widget, Schnäppchen-Übersicht und den aStore, womit Sie sich für Ihre Website einen kleinen Online-Shop mit ausgewählten Produkten von Amazon erstellen und ihn mittels iframe einbauen können.

Insgesamt gibt es 12 verschiedene Widgets.

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Widgetauswahl von Amazon PartnerNet

Die Erstellung eines aStores ist schon etwas komplexer, sodass ich dazu demnächst einen separaten Beitrag schreiben werde.

Inwieweit es sich von der Konvertierung her lohnt, diese attraktiven Widgets einzubauen, sollte jeder selbst entscheiden und auch die Werbemittel auf den Erfolg hin testen.

Oft tut es auch ein einfacher Textlink, der in einen Artikel, z. B. in einer Buch-Rezension, eingebaut ist. Viel grafischer Schnickschnack steigert noch nicht die Umsätze, denn der Leser oder Website-Besucher will vor allem über Produkttests oder Empfehlungen zum Kauf überzeugt werden. Daher sollte man mit den ganzen Widgets eher zurückhaltend umgehen und sie sparsam und gezielt einsetzen.

Auszahlungen der Werbekostenerstattungen

Ist der Mindestbetrag von 25 Euro erreicht, zahlt Amazon auf das im Backend festgelegte Bankkonto aus. Dabei ist man immer zwei Monate hinter dem eigentlichen Monatsende zurück, was heißt: Ende März erhalten Sie die Provisionsauszahlungen, die bis Ende Januar zusammengekommen sind usw.

Was mir nicht gut gefällt, ist das Fehlen von erhaltenen Gutschriften, die man sich im Backend runterladen kann. Der Publisher erhält lediglich eine E-Mail, in der der überwiesene Betrag steht. Sonst nichts. Das könnte doch etwas professioneller gehandhabt werden. Eine Rechnung im PDF-Format wäre wirklich wünschenswert.

Außerdem werden die Provisionen ohne Umsatzsteuer ausgezahlt, da Amazon seinen Sitz in Luxemburg hat.

Support

Im Verwaltungsbereich findet sich ein Formular unter Feedback, mit dem Sie sich bei Fragen an den Kundendienst von Amazon wenden können. Ich muss allerdings gestehen, dass ich dies noch nie getan habe. Daher kann ich auch nichts zur Zuverlässigkeit des Supports sagen.

Fazit

Auch wenn die Provisionen nicht sehr hoch sind, lohnt sich für eine gut besuchte Website das Partnerprogramm von Amazon allemal. Denn wegen des umfassenden Produktangebots gibt es mit Sicherheit für jeden Artikel, die man bewerben oder  – noch besser – mit einem entsprechenden Beitrag empfehlen kann.

Wer aktuelle Aktionen von Amazon wie Bonuswochen oder Geschenkgutscheine in seinem Blog oder seiner Website einbringen möchte, der sollte auch regelmäßig auf dem Partnerblog von Amazon vorbeischauen. Dort finden sich immer interessante Tipps zu Top-Produkten und Rabattaktionen.

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