Google AdWords – Teil 4: Häufige Fehler bei der Zielseitengestaltung

Google AdWords

Lesedauer: 4 Minuten

Wesentlicher Bestandteil einer Google-AdWords-Anzeige ist nicht nur die Überschrift und der Werbetext, sondern vor allem der angegebene Link, der den Online-Suchenden zur Zielseite der Werbeanzeige führt.

Da Sie für das Klicken auf Ihre Google-AdWords-Anzeigen Geld zahlen müssen (und manchmal sogar recht viel), sollten Sie wirklich Wert auf die Qualität der definierten Zielseite legen, sodass es auch zu einer erwünschten Handlung des Besuchers kommt, also zu einem Einkauf oder einem Eintrag in einen Newsletter oder zu der Aktion, die Sie für die Zielseite der AdWords-Kampagne festgelegt haben.

Denn durch die falsche Gestaltung der Zielseite in der AdWords-Kampagne erreichen Sie nicht die erhoffte Conversionrate und Sie verschleudern unnötig Geld.

Welche Fehler werden bei den Zielseiten, den sogenannten Landingpages, sehr häufig gemacht?

1. Eine Zielseite, die mit Informationen überfrachtet ist

Das ist einer der häufigsten Fehler, den man vorfindet. Man packt in die Zielseite einfach zu viel Informationen, die für den Website-Besucher gar nicht von Belang sind.

Sie haben in der AdWords-Anzeige den User  – der nach den entsprechenden Suchbegriffen in Google gesucht hatte und Ihre Anzeige daraufhin eingeblendet wurde – schon auf bestimmte Dinge aufmerksam gemacht, beispielsweise auf ein Produkt oder eine Dienstleistung. Dann sollte auch auf der Zielseite das beworbene Produkt oder die Dienstleistung ausführlich vorgestellt werden. Das ist das Hauptziel.

Beispiel: Ein User sucht nach braunen Stiefeln. Klickt er dann auf Ihre AdWords-Anzeige, wird er zu Ihrem Online-Shop weitergeleitet zur Produktkategorie Stiefel und der Filtereinstellung „braun“.  So sieht es zumindest bei den meisten Online-Shops aus. Und auch die Navigation, Produktfilter, Verlinkungen zu Topmarken und Topkategorien sollte man auf der Shop-Landingpage lassen, denn schließlich kann sich der potenzielle Kunde – falls er sich nicht für ein Paar braune Stiefel entscheidet – im Produktsortiment weiter umschauen und eventuell bei etwas Anderem fündig werden.

Gut ist es allerdings, wenn die weiterführenden Links dem Besucher nicht direkt ins Auge fallen, sondern erst beim Heruntersrcollen sichtbar werden. Denn die gesuchten Produkte sollen im Mittelpunkt der Zielseite stehen.

Wie sieht es aus, wenn man zu den gesuchten Produkten noch ähnliche Produkte auf der Zielseite anzeigt (die den Besucher möglicherweise auch interessieren könnten)? Generell lässt sich dazu sagen, dass man diese Variante eher vermeiden bzw. verschiedene Tests durchführen sollte, um die Conversion-Rate auszuwerten.

Zeigt es sich, dass ähnliche Produkte zu einer sinkenden Kaufrate führen, sollte man sie auf der Zielseite nicht platzieren.

Etwas anders stellt sich die Gestaltung der Zielseite dar, wenn Sie auf ein einzelnes Produkt (wie beispielsweise ein Ebook) oder eine Dienstleistung verlinken. Hier sollten Sie alles Ablenkende von Ihrer Zielseite ausblenden, was den User nur irritieren und von dem gewünschten Schritt abhalten könnte, wie eine ausführliche Navigation, Werbeeinblendungen oder der Hinweis auf weitere Projekte.

Und auch wer auf eine Zielseite mit einem Registrierungsformular führt, sollte dort keine unnötigen Informationen bereithalten, wie beispielsweise Vorstellungen weiterer Produkte, Projekte, Dienstleistungen, Links zu News usw.

2. Startseite als Zielseite

Viele verlinken in ihrer Google-AdWords-Anzeige direkt auf die Startseite, so nach dem Motto: Dort wird der Besucher schon die Informationen finden, die er braucht oder will. Diese Vorgehensweise kann mal zum Erfolg führen, meistens jedoch nicht.

Denn wenn Sie in Ihrer Anzeige ein konkretes Angebot bewerben, dann sollte dies in einer maßgeschneiderten Zielseite auch im Mittelpunkt stehen und kein „Gemischtwarenladen“ für den User präsentiert werden. Schlimmstenfalls verlässt er Ihre Seite gleich wieder, weil er nicht gleich das findet, was er erhofft hat.

Verlangen Sie von Ihren Besuchern nicht, dass sie sich zum entscheidenden Ziel durchklicken müssen, auch wenn es vielleicht nur ein weiterer Klick ist, der zur entsprechenden Seite führt. Bringen Sie ihn stattdessen direkt zur Information, die er über seine Suchanfrage in Google finden wollte.

3. Zu wenig Text auf der Zielseite

Um möglichst wenig vom wahren Ziel abzulenken, versuchen manche ihr Glück mit sehr wenig Text auf der Zielseite, was genau so schlecht ist wie eine Überfrachtung mit Informationen und Links.

Denn wenn Sie ein Produkt anbieten, sollte dies so ausführlich wie möglich in einer klaren und verständlichen Sprache mit all seinen Eigenschaften und Vorzügen für den potenziellen Kunden beschrieben werden. Ist die Produktpräsentation wortkarg und uninformativ, werden sich viele Besucher gegen einen Produktkauf entscheiden.

Außerdem wirkt sich eine ausführliche Produktbeschreibung auch positiv im Suchmaschinenranking für die organischen Suchergebnisse (also die kostenlosen Platzierungen in Google) aus. Zu wenig oder gar kein Text dagegen kann von Google und Co. nicht erfasst und somit nicht indiziert werden.

Denken Sie auch daran, dass viele Ihrer Besucher mehr oder weniger zufällig auf Ihre Website kommen, bzw. diese vorher noch nicht kannten und damit Ihr Angebot dem User nicht vertraut ist. Wenn Sie also gerade für die Neukundengewinnung als Zielseite ein Kontaktformular einsetzen, in das die Besucher ihre Daten wie Namen, Adresse und E-Mail-Adresse eintragen müssen, sollten Sie schon einen überzeugenden und ansprechenden Text dazu verfassen, um das Vertrauen der Besucher und deren Bereitwilligkeit, ihre Kontaktdaten preiszugeben, zu gewinnen.

Fazit

Sehen Sie den Zweck Ihrer Zielseite bei einer Google-AdWords-Kampagne allein darin, dass der Besucher zu einer Handlung aufgefordert werden soll und diese auch möglichst oft ausführt, wie beispielsweise etwas zu kaufen oder Informationen über ein Formular anzufordern (bei Neukundengewinnung).

Wie eine für Ihren Zweck erfolgreiche Zielseite aussieht, lässt sich generell nicht konkret sagen. Machen Sie sich vorher klar, was der Besucher von Ihrer Zielseite erwartet und versetzen Sie sich auch in einen Besucher, der Sie über Google gefunden hat, Ihre Anzeige anklickt und nun auf der Zielseite die in der Anzeige angepriesenen Infos vorfinden will.

Haben Sie sich also schon in der Entwurfsphase intensive Gedanken gemacht und Kenntnisse eingebracht, was für Ihre Zwecke mit hoher Wahrscheinlichkeit funktionieren wird, dann wird auch Ihre Zielseite schon von Anfang an eine gute Conversionrate liefern.

Um die beste Zielseite für Ihre Anzeige zu finden, sind in den meisten Fällen Tests nötig, die Ihnen zeigen werden, welche Zielseite zu den meisten Conversions führt. Auch wenn solche Tests auf den ersten Blick als aufwändig erscheinen, sollte man sich doch dazu entschließen, Variantentests durchzuführen.

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